1636 Ihre letzte Schlacht
Leben im Dreißigjährigen Krieg
Wittstock die Wende im 30-jährigen Krieg
Im Frühjahr 2007 wurde im Norden Brandenburgs inmitten des Schlachtfeldes von Wittstock ein Grab mit 125 bestatteten Soldaten entdeckt. Es ist die europaweit größte Grabstätte aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges nach mehrjähriger Forschung ist es auch die am besten untersuchte.
Ab April 2012 präsentiert die Wanderausstellung "1636 ihre letzte Schlacht" die einzigartigen Funde. Über geschichtliche Fakten und Zahlen hinaus werden die Höhen und Tiefen des frühen 17. Jahrhunderts erlebbar. Von brandenburgischen Schatzfunden und Ausgrabungen wird der Bogen zu frühneuzeitlichen Dorffriedhöfen geschlagen, um so die Lebensumstände der Bevölkerung zu rekonstruieren. Durch die zahlreichen neuen Informationen aus den Funden bei Wittstock kann nun erstmals auch das Leben der Soldaten und einfachen Söldner detailliert und lebensnah beschrieben werden. Der reich bebilderte Begleitband zur Ausstellung vermittelt die historischen Fakten, beschreibt aber auch die wissenschaftlichen Analysemethoden und die teilweise verblüffenden Forschungsergebnisse.
- GRUSSWORTE DER SCHIRMHERREN
- VORWORT DER HERAUSGEBER
- DAS MASSENGRAB VON WITTSTOCK UND SEINE ERFORSCHUNG
Ein einzigartiges Grab
Die archäologische Ausgrabung
Viele Fragen ermöglichen neue Antworten
- DER DREISSIGJÄHRIGE KRIEG
Flächenbrand in Europa
Die Spuren des Krieges
Die Krankheitsbelastung der Brandenburger Bevölkerung im 17. Jahrhundert
Unsichere Zeiten - Die Schatzfunde
- DER WEG IN DIE ARMEEN
Söldnerheere - Profitsucht, Hoffnung und Notwendigkeit
Freiwillig oder unter Zwang - die Anwerbung
Musterung, Artikelbrief und Fahneneid
Historische Forschungen zu schottischen Soldaten
Alter und Gesundheitszustand beim Eintritt in die Armee
- AUSRÜSTUNG UND BEWAFFNUNG
Zu Fuß, mit Pferden und Kanonen
Pikeniere und Musketiere - die Infanterie
Hoch zu Ross - die Kavallerie
Das Heerlager „In der Benz" bei Gielow (Mecklenburg-Vorpommern)
Die Militärtaktik im Dreißigjährigen Krieg
Die Munition der Handfeuerwaffen aus Wittstock
Technik des Krieges - Die Artillerie
Die großkalibrige Munition von Artillerie und Infanterie aus Wittstock
- DER BERUFSALLTAG
... der Soldat allein ist der freie Mann ..."
Drill und Disziplin
Viele Tausend Kilometer
Zum Schutz wurde geschanzt
Die körperliche Belastung der Soldaten
- DAS LAGERLEBEN
Leben in wandernden Großstädten
Von der Laubdecke bis zum Federkissen
Die persönlichen Gegenstände vom Wittstocker Schlachtfeld
Die Münzen vom Wittstocker Schlachtfeld
Hunger und Überfluss
Die Ernährung der Wittstocker Soldaten
Lagerleben - Spiegel der sozialen Verhältnisse
Riesige Karawanen - Der Tross
- DIE MEDIZINISCHE VERSORGUNG
Schlechte Fürsorge für Blessierte
Krankheiten und verheilte Verletzungen
„Von Stund' an kommt Peste drein" - Hygiene, Parasiten und Seuchen
Parasiten- und Seuchenbefall der Wittstocker Söldner
- DIE SCHLACHT VON WITTSTOCK
Eine folgenreiche Entscheidung
Die historischen Quellen
Die Schlacht
Der Ort des Geschehens
Archäologische Begehungen und Kartierung der Funde
Die Rekonstruktion der Geschehnisse
Die toten Soldaten
Das Schicksal hat ein Gesicht
Forensische Gesichtsrekonstruktion
- DAS GRAB
Von Soldaten für Soldaten
Stratigrafische Abfolge und „Harris-Matrix"
Plündern erlaubt
Die Kleidungsfunde aus dem Grab und vom Schlachtfeld
Freund und Feind in einem Grab
- DIE AUSSTELLUNG
Gehört ein Massengrab ins Museum?
Ausstellungsgestaltung
Ausstellungsgrafik
Beteiligte, Leihgeber und Unterstützer
- WEITERE INFORMATIONEN
Ausstellungen und Projekte zum Thema
Literaturverzeichnis
Abbildungsnachweis