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Frauen am Münchner Hof (1651-1756)

Titel Frauen am Münchner Hof (1651-1756)
Autor:in Kägler Britta
Verlag Michael Laßleben
Erscheinung 2011
Seiten 624
ISBN/B3Kat 3784730183 (978-3784730189)
Serie Münchener Historische Studien – Bayerische Geschichte (18)
Suchbegriff Frauen Münchener Hof 
Regierungsbezirk Oberbayern
Zitierhinweis:

Frauen waren am Münchener Hof in unterschiedlichen Positionen und Hofämtern mit verschiedenen Privilegien und Pflichten zu finden. Sie konnten ledig, verheiratet oder verwitwet sein. So begegnen sowohl die Fürstinnen und Prinzessinnen als auch einzelne Bedienstete, von der Wäscherin bis zum Kammerfräulein, von der Küchengehilfin bis zur Obersthofmeisterin. Stimmt die weit verbreitete Annahme wirklich, dass Frauen am Münchener Hof keine nennenswerte Rolle spielten? Begnügten sie sich in der Regel mit der Begleitung der Männer, die eindeutig als Protagonisten des Geschehens in Politik, Gesellschaft und Kultur gelten? Zumindest im Bereich religiöser und sozialer Fürsorge nahmen Frauen schließlich eine Vorbildfunktion wahr. Und es waren nicht nur die Kurfürstinnen, sondern auch ihre Töchter oder adelige Amtsträgerinnen, die hier in den Blick rücken. Der Hof in München zählte im 17. und 18. Jahrhundert nach dem Wiener Kaiserhof zu den größten im Alten Reich und strahlte überregional aus. Dennoch ist er bislang kaum systematisch historisch erforscht worden. Das vorliegende Buch verfolgt die Entwicklung des Frauenzimmers, geht mit sozialgeschichtlichen Fragestellungen adeligen Frauen am Hof nach, stellt Normen für die Hofämter und die Lebenswirklichkeit der Frauen gegenüber und weitet den Blick auf religiöse, soziale und kulturelle Handlungsspielräume sowie die Rolle der Frauen in Transferprozessen innerhalb Europas.

Britta Kägler studierte in Eichstätt, Washington D.C. und München Geschichte, Germanistik und Politische Wissenschaften. Nachdem sie von 2007 bis 2010 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Bayerische Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München war, arbeitet sie inzwischen am Deutschen Historischen Institut in Rom. Die vorliegende Studie wurde vom Gesamtverein der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine mit dem Forschungspreis 2010 ausgezeichnet.