Der Große Krieg
Die Welt 1914-1918
Wie sehr prägt der Erste Weltkrieg Europa? Die gesellschaftlichen und politischen Prozesse in Europa, aber auch im globalen Maßstab, sind kaum ohne die oft zitierte „Urkatastrophe" des 20. Jahrhunderts zu verstehen: der Niedergang der Imperien, die Revolutionen in Europa, der moderne Sozialstaat oder der Aufstieg der USA und der Sowjetunion zu Weltmächten. Herfried Münkler leuchtet in dieser Gesamtdarstellung der Weltkriegsjahre den Weg der Völker Europas aus einer Kultur des „rasenden Stillstands" in den Krieg aus und zeichnet seinen Verlauf und die schrecklichen Folgen für die Menschen nach. Münkler verknüpft die politischen, militärischen, sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungen der Kriegsjahre zum Panorama einer Zeit, in der sich die Kulissen der Weltbühne radikal veränderten.
- Lange und kurze Wege in den Krieg
- Sarajewo, 28.Juni 1914
- Krisenregion Balkan
- Die deutsche Balkanpolitik
- Zwischen Entspannung und Misstrauen
- Der deutsche Militarismus als kriegstreibender Faktor?
- Niedergangsängste und Einkreisungsobsessionen
- Der vermeintliche Zwang zum Präventivkrieg
- Auf der Suche nach der schnellen Entscheidung
- Von Lüttich zur Sambre
- Tannenberg und die Katastrophe des russischen Heeres
- Das deutsche Scheitern an der Marne
- Der Ruin des k.u.k. Heeres
- «Wettlauf zum Meer»
- Der Sinn und die Ziele des Krieges
- Die Kriegserklärung als Fest
- Vom Sinn des Krieges•
- Der Antikapitalismus der deutschen Helden
- «Deutscher Geist» in der Defensive
- Die «deutsche Freiheit»
- Politischer Überschwang und heroischer Opfersinn7
- Der festgefahrene Krieg
- Die politische Frage: den Krieg beenden oder weiterkämpfen?
- Die militärische Frage: strategische Kontroversen
- Die Winteroffensiven
- Krieg im Nahen Osten und in den deutschen Kolonien
- Der abgewehrte Stoß in den «weichen Unterleib» der Mittelmächte: Gallipoli
- Der Durchbruch von Gorlice-Tarnöw
- Der Kriegseintritt Italiens und die Niederlage Serbiens
- Die Vorteile der Verteidigung gegenüber dem Angriff: der Stellungskrieg im Westen
- Leben im Felde: Latrine und Bordell
- Joffres Offensiven und der deutsche Gaskrieg
- Entscheidungsschlachten ohne Entscheidung Kriegsrat
- «Weißbluten»: die Schlacht von Verdun
- Der Krieg der Donaumonarchie
- Hindenburg im Wartestand und der Kriegseintritt Rumäniens
- Flugzeuge, Panzer und eine neue Taktik: die Schlacht an der Somme
- Heldenbilder
- Ausweitung des Kampfes
- Risikoflotte und «Fleet in being»
- Die deutsche Kriegsmarine in der Defensive
- «Das Rütteln der Deutschen an der Kerkertür»: Skagerrak
- Der eingeschränkte und der uneingeschränkte U-Boot-Krieg
- Ansätze zum strategischen Luftkrieg
- «Augen der Artillerie» und «Ritter der Lüfte»
- Die Politik der (revolutionären Infektion)
- Der erschöpfte Krieg
- Kriegswirtschaft und Wirtschaftskrieg
- Handelsblockade, Mangelwirtschaft und Kriegsfinanz
- Kampfstreiks und Meutereien
- Gescheiterte Friedensinitiativen und der Sturz Bethmann Hollwegs
- Die Flandernschlacht
- Ludendorffs Vabanque und der Zusammenbruch der Mittelmächte
- Wilsons Vierzehn-Punkte-Programm
- Das kurzlebige Ostimperium der Deutschen
- Die Entscheidung zur «großen Schlacht»
- Erfolg und Scheitern: die deutsche Frühjahrsoffensive
- Kriegswende
- Revolution und politische Neuordnung
- Der Erste Weltkrieg als politische Herausforderung
- Ost- und Westfront im kollektiven Gedächtnis
- Der Untergang der großen Reiche
- Die Last der geopolitischen Mitte
- Das heutige China in der Position des wilhelminischen Deutschland Fatalismusfallen, Lernblockaden oder politische Psychotherapie
- Der Erste Weltkrieg als Herrschaft der Paradoxien
- Anhang
- Anmerkungen
- Literaturverzeichnis
- Namenregiste
- Bildnachweis
- Danksagung