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Altötting

Bayerische Wallfahrt

Titel Altötting
Untertitel Bayerische Wallfahrt
Autor:in Bauer Robert
Verlag Schnell und Steiner
Buchart Gebundene Ausgabe
Erscheinung 1985
Seiten 164
ISBN/B3Kat 3795403227 (978-3795403225)
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Kategorie Kirchenführer Bayern 
Ort Altötting 
Zitierhinweis:

Seit fast 500 Jahren blüht die bayerische Wallfahrt. Altötting ist ihr bevorzugtes Ziel. Aber auch weit über Bayern hinaus strahlt die Wirkung des Gnadenortes. Im 17. Jahrhundert vor allem war Altötting ein Hauptort des katholischen Deutschland. Hier wurde die Liga gegründet, und noch mehrmals trafen sich Kurfürsten und Kaiser vor dem Gnadenbild. Länger aber als die Herrscherhüte und Königskronen dauerten Liebe und Frömmigkeit des bayerischen Volkes zu seiner „Schwarzen Maria". Drei Jahre nach dem ersten bezeugten Wunder 1492 wallten bereits 130000 Pilger zu ihr. Seither versickerte der Strom der Wallfahrer nicht mehr. Grund dafür ist wohl die Lage Altöttings im Herzen des bayerischen Siedlungsgebietes zwischen Lech und Enns, Bayerwald und Alpen an der alten Salzstraße am Inn, sowie seine reiche geschichtliche Tradition.

Der Autor dieses aus Anlaß des Besuchs von Papst Johannes Paul IL in Altötting neubearbeiteten Buches, Prälat Prof. Dr. Dr. Robert Bauer, ist bischöflicher Administrator der Heiligen Kapelle. Wie kein anderer überschaut er die Geschichte, den reichen Kulturbesitz, vergangene und gegenwärtige Wallfahrtsbräuche und die religiöse Bedeutung der Wallfahrt im Wandel der Jahrhunderte. Historisch zuverlässig nach dem jüngsten Stand der Forschung gearbeitet, stellt sein Text das ganze Altötting für unsere Zeit fruchtbar und allgemein verständlich dar.

Mehr als 100 Abbildungen, zum Teil in Farbe, er- schließen den Reichtum der Wallfahrt. Alte Ansichten nach Heiligenbildchen, Wallfahrtszetteln, Zeichnungen und Siegeln bezeugen das Werden der historischen Gestalt Altöttings. Alle Epochen bayerischer Kunst haben hier Spuren hinterlassen: am bekanntesten das Goldene Rößl, Neujahrsgeschenk der bayerischen Prinzessin Isabeau für ihren Gemahl, den König von Frankreich, 1404, und der „Silberprinz", eine Votivfigur des Kurprinzen Max Joseph, 1734 von Willem de Groff. Diesen Hauptwerken höfischer Kunstpflege steht in Altötting ein unübersehbarer Reichtum volkstümlicher Frömmigkeitszeugnisse gegenüber. Von den ungefähr 2000 Votivtafeln des 16. bis 20. Jahrhunderts sind die schönsten dokumentiert.

Zahlreiche Wachs- und Silbervotivgaben spiegeln bayerisches Volksleben und Volksfrömmigkeit. Die Abbildungen des Buches zeigen die besten Beispiele. Auch die Wallfahrt von heute und die Bruder-Konrad-Verehrung werden im Bildteil dieses „Heimatbuches" repräsentiert, das uns eindrücklich Altöttings Geschichte und Kunst, Gebetsleben und Volksbrauch darstellt.