Die Regensburger Domspatzen im Nationalsozialismus
Singen zwischen Katholischer Kirche und NS-Staat
Das Buch bietet einen Einblick in das Innenleben der „Institution Regensburger Domchor“ in den Jahren 1933 bis 1945. Der Analyse liegt zum ersten Mal eine umfassende Recherche in allen maßgeblichen Archiven zugrunde. Der Blick richtet sich neben Domkapellmeister Dr. Theobald Schrems und dem nationalsozialistischen Funktionär im Domchorverein, Dr. Martin Miederer, auf andere Personen, die damals bei den „Regensburger Domspatzen“ mitgewirkt haben. Auch die Rolle der Singknaben und deren Eltern wird beleuchtet. Gerade die Kinderperspektive wurde bisher eher vernachlässigt. Verantwortliche des Chors im „Dritten Reich“ waren nicht nur der Regensburger Bischof und sein Domkapitel, sondern über den Domchorverein mittelbar auch die kommunale und staatliche NSDAP-Verwaltung. Das Verhältnis dieser „Machtzentren“ zueinander sowie ihr Einfluss auf die „Domspatzen“ wird ebenfalls geschildert.
- Danksagung
- Vorwort
- Einführung - Fragen, Methoden und Ziele
- Die katholische Kirche in Bayern in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
- Der Domchor vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten
- Die Entscheidungsträger des Chores bis zur Machtübernahme der Nationalsozialisten
- Dr. Georg Heim und sein Beitrag zur Institution Domchor
- Die Finanzen des Domchores vor 1933
- „Der Domchor darf zu keiner Art fahrender Singtruppe werden“: Konzerttätigkeit außerhalb des Doms
- Gleichschaltung der „Freunde des Regensburger Domchors“
- Die Ära Eckert 1934-1935
- Die Rolle Dr. Martin Miederers während des Gleichschaltungsprozesses im Domchorverein
- Die Finanzen des Domchores zwischen 1933 und 1936
- Das gegenseitige Verhältnis der zwei Prinzipale, der römischkatholischen Kirche und des NS-Staats, zum Domchor
- Die Stellung Theobald Schrems’ zwischen zwei Prinzipalen
- Reisen und Konzertprogramme zwischen 1933 und 1936
- Der Domchor zwischen 1936 und 1940
- Der Entscheidungsprozess bei auswärtigen Konzerten
- Die Finanzen des Domchores seit 1936
- Annäherung an Hitler: Die Konzerte zwischen 1937 und 1939
- Das Projekt eines Musikgymnasiums und die Rolle Miederers als Vertreter seiner persönlichen Interessen
- Anreize und Hemmnisse für die Mitgliedschaft im Chor: Die Eltern der Singknaben
- Anreize und Hemmnisse für die Mitgliedschaft im Chor: Die Singknaben
- Der Domchor zwischen 1940 und 1944
- „Schwarz wie die Nacht“: Die Angriffe Miederers und die bayerische Vernetzung des Domchores in Berlin
- Exkurs: Der Paragraf 175 141 Schrems’ Wirtschaftsuntemehmen - Aufträge und Finanzen
- Zeitgenössische Wahrnehmung des Chores in der Öffentlichkeit
- Untergang des „Dritten Reiches“ und Kauf des Hauses Etterzhausen
- „Zurück zur Kirche“: Schwierigkeiten Schrems’ mit seinen Auftraggebern
- Die Amerikaner - neue Auftraggeber?
- Exkurs: Konzerte in der unmittelbaren Nachkriegszeit - gleiche Routen oder neue Märkte?
- Zusammenfassung
- English Summary
- Anhang Quellen
- Abkürzungen
- Nachweis der Zitate in den Überschriften
- Bildnachweise
- Biographien
- Auflistung der Vorstände des Vereins
- „Freunde des Regensburger Domchors“ e. V. Indices