Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Titel | Olympia München ‘72 |
Untertitel | Architektur+Landschaft als gebaute Utopie |
Autor:in | Spieker Elisabeth |
Verlag | JOVIS |
Buchart | Gebundene Ausgabe |
Erscheinung | Juli 2022 |
Seiten | 464 |
ISBN/B3Kat | 386859728X (978-3868597288) / 0 | Verkaufspreis | 48,00 € |
Suchbegriff | Olympia 1972 Olympiapark |
Regierungsbezirk | Oberbayern |
Heiter, spielerisch, leicht – das waren die Leitmotive fur die Architektur der Olympischen Sommerspiele in München 1972, die eine neue hoffnungsvolle Epoche der jungen Bonner Republik verkörpern sollte. Die Vision einer weltoffenen Gesellschaft fand ihren Ausdruck in einer schwingenden Dachkonstruktion über sanft gewellten Landschaftsformen sowie frischen, klaren Farben. In diesem Buch werden die gestalterischen und technischen Leistungen hinter der ikonischen Olympia-Architektur erstmals unter dem Aspekt der kongenialen Zusammenarbeit der Planer betrachtet. Detaillierte Einblicke in den Prozess der Entstehung zwischen visionarem künstlerischem Anspruch, technischen Moglichkeiten, Motivation der Akteure und der Wirkungsmacht der Entscheidungsträger zeigen die Potenziale interdisziplinaren Denkens. Olympia München ’72 – Architektur+Landschaft als gebaute Utopie ist ein einzigartiges historisches Zeitzeugnis, basierend auf ausfuhrlichen Interviews der Autorin u.a. mit Günter Behnisch, Frei Otto, Hans-Jochen Vogel, Klaus Linkwitz und Jorg Schlaich sowie bislang unveröffentlichtem Bildmaterial.
Skizze vom Damals, Karla Kowalski
Erinnerungen, Stefan Behnisch
Einleitung
Kapitel 1 Bewerbung
Zwischen Modernisierung und Hypothek der Vergangenheit
Politik und Gesellschaft
Architektur und Städtebau
München Stadt im Aufbruch
Stadtplanung und Stadtimage als Entwicklungsinstrument
Der Stadtentwicklungsplan von 1963
Die Organisatoren der Spiele
Hans-Jochen Vogel
Willi Daume
München wird Olympiastadt
Motive
Blitzbewerbung
Sportpark Oberwiesenfeld
Vergabe nach München
Organisationsstrukturen und Planungsentscheidungen
Im Gespräch: Hans-Jochen Vogel
Kapitel 2 Denkmodelle zur Architekturlandschaft
Die Architekten der Spiele - Behnisch & Partner mit Jürgen Joedicke
Günter Behnisch
Fritz Auer
Winfried Büxel
Jürgen Joedicke
Erhard Tränkner
Carlo Weber
Impulse in den 1960er-Jahren
Stadtgrün - Volkspark - Sportpark
Anfänge des Stadtgrüns
Volksparks
Sportparks Organische Stadtlandschaften
Utopische Modelle zu Stadt und Gesellschaft
Volkshaus als ästhetisches und sozialreformerisches Ideal
Utopien als Lösungsversprechen
Situationalistische Internationale
Situationsarchitektur und Möglichkeitsräume
Konstruktionsmodelle für Dachlandschaften
Traditionslinien seit den 1920er-Jahren
Frei Otto
Prinzip hängendes Dach
Großhüllen und Dächer über der Landschaft
Modell und Impuls - Deutscher Pavillon auf der Weltausstellung in Montreal
Architektur für ein neues Bild der Bundesrepublik
Stuttgarter Verbindungen und personelle Kontinuitäten
Architektonisches Konzept
Planung und technische Besonderheiten
Auswirkungen
Im Gespräch: Frei Otto
Kapitel 3 Wettbewerb
Auslobung und Leitmotive
Bearbeitung des Wettbewerbs
Motivation und Ansätze
Erdstadien
Modellierung der Landschaft
Entstehung der Dachidee
Formulierung der Konzeption
Die Entscheidung
Nach dem Erfolg
Im Gespräch: Günter Behnisch
Kapitel 4 Dach
Verwirklichung der Utopie?
Problematik des Wettbewerbsdachs
Konventionell oder experimentell?
Olympische Landschaft mit fremdem Dach?
Unterschiedliche Überdachungsvarianten
Punktgestütztes Hängedach kontra randgestützte Variante
Beginn der gemeinsamen Arbeit
Jörg Schlaich
Entscheidung für das Zeltdach
Aufgaben und Zielvorstellungen
Organisation des Teams
Jürgen Joedicke
Das Zeltdach Konstruktive Konfliktpotenziale
Zuständigkeiten
Frei Otto und das Institut für Leichte Flächentragwerke
Weiterentwicklung der Holzschalenlösung
Pavillon für die Bundesgartenschau Euroflor in Dortmund
Olympisches Dach aus Holz, Beton, Folie oder Acrylglas?
Netzkonzept und Konstruktion des Stahlseilnetzes
Maschenweite
Seile und Knotenpunkte
Montage- und Spannkonzept
Formfindung und Zuschnitt
Arbeiten am Modell
Netzgeometrie und Zuschnitt
Neue Methoden: Finite-Elemente-Methode (FEM) und Kraft-Dichte-Methode
Berechnung des Stadions
Berechnung der Sporthalle
Berechnung der Schwimmhalle und der Zwischenteile
Im Gespräch: Klaus Linkwitz
Ausführung und Montage
Ausschreibung der Stahlbauarbeiten
Fundamente
Renaissance des Stahlgusses
Maste
Montage
Klimahüllen für Sport- und Schwimmhalle
Aufwärmhalle
Überdachung der Osttribüne des Stadions
Unterschiedliche Akteure und Denkansätze
Behnisch & Partner
Frei Otto
Leonhardt und Andrä
Reaktionen im Spiegel unterschiedlichen Denkens
mpulse für die wissenschaftliche Forschung
Im Gespräch: Jörg Schlaich
Kapitel 5 Landschaft
Architekturlandschaft als Gestaltungsidee
Günther Grzimek
Konzept der Landschaft
Gesellschaftliche Dimension
Ausführung der Arbeiten
Zusammenarbeit im Team
Gestaltung vor Ort
Demokratische Landschaft
Charakteristische Situationen und Elemente
See und Uferzone
Elemente für Spiel und Sport
Wege
Wiese, Rasen und Bäume
Brücken und Beleuchtung
Übergänge zwischen Landschaft und Bauten
Temporäre Architektur und Besucherversorgung
Temporäre Konstruktionen
Restaurants Nord und Süd
Pavillon in der Schwimmhalle
Cafe am Berg
Besucherinformation
Möblierung der Landschaft
Bildstrecke
Kapitel 6 Visuelle Gestaltung
Ein neues Gesicht für die Bundesrepublik
Otl Aicher
Eine Aufgabe von „schwerwiegender Verantwortung“
Elemente des Erscheinungsbilds
Emblem
Die Abteilung XI
Teamarbeit
Normenbuch
Farben
Piktogramme
Bekleidung
Souvenirs
Sportplakate
Stadtdesign
Woodstock
Kapitel 7 Olympisches Dorf
Vor der Planung
Rahmenbedingungen der Bewerbung
Olympisches Dorf ohne Wettbewerb?
Aktion Olympia
Das Männerdorf
Mehrstufiges Optimierungsverfahren
Personelle Verflechtungen
Leitidee „Straße“
Wohnungs- und Wohnhaustypen
Nach den Spielen
Das Frauendorf
Interdisziplinäre Teamarbeit
Kapitel 8 Kunst und Kultur
Olympischer Sommer - Kunst- und Kulturprogramm des Organisationskomitees
In der Tradition von Pierre de Coubertin
Ausstellungen
Edition Olympia
Deutsches Mosaik
Kunst am Olympia-Bau
„Integrierte“ Kunst auf dem Oberwiesenfeld
Kinetische Kunst
Beratung durch Galeristen
Die Künstler und ihre Projekte
Kunstwettbewerb für die ZHS
Kunstwettbewerbe für die Zugangsbereiche von S-Bahn, U-Bahn und Straßenbahn
Wasserfontänen für die Eingangsbereiche
Kunstwettbewerbe für das Olympische Dorf
Media-Linien
Großplastiken an den Autobahnzufahrten
Wasserwolke
Sphärische Objekte
Friedensdenkmal auf dem Olympiaberg
Liegendes Kreuz
Olympic Mountain Project
Fluorescent Light
Square
Levitated Mass Olympia
Fassaden der Sport- und Schwimmhalle
Gestaltung der Schwimmhallenrückwand
Negative Entscheidungen
Die Spielstraße
Werner Ruhnau
Kontroversen um das Konzept
Künstler und Aktionen
Schlussveranstaltung
Kapitel 9 Schluss
5. September 1972
Akteure
Mehrdimensionaler Kontext
Anhang
Endnoten
Literatur
Abkürzungen
Archive
Zeitzeugengespräche und Korrespondenzen
Bauten Architekten Ingenieure
Bildnachweis
Olympia-Team von Behnisch & Partne
Dank
Impressum