Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Titel | Sophia von Bayern – Königin von Böhmen |
Untertitel | Jan Hus und die Wenzelsbibe |
Autor:in | Aigner Toni |
Verlag | Kunstverlag Josef Fink |
Buchart | Gebundene Ausgabe |
Erscheinung | August 2021 |
Seiten | 180 |
ISBN/B3Kat | 3959762909 (978-3959762908) / BV047515802 | Verkaufspreis | 19,80 € |
Suchbegriff | Wenzelsbibe Ablassstreit Ottheinrich-Bibel |
Personen | Sophia von Bayern Königin von Böhmen Sigismund König Wolkenstein Oskar von Hus Jan Ludwig VII. Herzog von Bayern-Ingolstadt Isabeau de Baviere Wenzel König von Böhmen Albrecht III. Herzog von Bayern Ernst Herzog von Bayern Wilhelm III. Herzog |
Weil sie Johann Nepomuk, dem späteren böhmischen Nationalheiligen, Ehebruch gebeichtet haben soll, ist Sophia von Bayern (1376–1428) in die Kirchengeschichte eingegangen. Das ist nicht das einzige Fehlurteil über die Königin von Böhmen, die 30 Jahre an der Seite König Wenzels (1361–1419) regierte. Ihre historische Leistung wird aber zunehmend erkannt: die Förderung des Kirchenreformers Jan Hus (1372–1415), der ohne sie sein Reformwerk nicht hätte umsetzen können; der Ausbau der ihr anvertrauten Königinnenstädte; die kreative Förderung der Kunst ihrer Zeit sowie die Unterstützung, mit der sie dem psychisch kranken Gatten den Rücken freihielt.
In der Prunkhandschrift der Wenzelsbibel, der besten vorreformatorischen Bibel-Übersetzung in die deutsche Sprache, wurde dem königlichen Paar ein Denkmal gesetzt. Wie ihre Cousine, die französische Königin Isabeau de Bavière (1370–1435), zog Sophie von Bayern blutjung in einen der führenden Königshöfe Europas ein. Nach glücklichen Ehejahren erlebten beide im Alter bittere Zeiten der Abschiebung. In einer unscheinbaren Gruft der Kathedrale von Preßburg, wo sie 1428 starb, ist die regina Romana et Bohemiae begraben.
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