Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Titel | Die Münchner Schriftstellerin Carry Brachvogel |
Untertitel | Literatin, Salondame, Frauenrechtlerin |
Autor:in | Ritter Judith |
Verlag | De Gruyter Oldenbourg |
Buchart | Gebundene Ausgabe |
Erscheinung | Oktober 2016 |
Seiten | 203 |
ISBN/B3Kat | 3110490641 (978-3110490640) |
Serie | Studien zur Jüdischen Geschichte und Kultur in Bayern (12) |
Personen | Brachvogel Carry |
Straße | Carry-Brachvogel-Straße |
Als kulturelle Größe Münchens führte die einst berühmte Autorin Carry Brachvogel (1864–1942 in Theresienstadt) in Zeiten großer Umbrüche emanzipiert und erfolgreich das Leben einer Vorreiterin: berufstätig, bewusst alleinerziehend, jüdisch. Brachvogel trug als Gründerin und tragende Figur des Münchner Schriftstellerinnenvereins maßgeblich dazu bei, der Autorentätigkeit auch als Frauenberuf Anerkennung zu verschaffen. Ihr literarischer Salon in Schwabing erlangte mit Gästen wie Rainer Maria Rilke oder Lou-Andreas Salomé weit über die Stadtgrenzen hinaus Bekanntheit. Mit dem erzwungenen Rückzug ins Private und dem Publikationsverbot für Juden ab 1933 gerieten Carry Brachvogel und ihr Werk in Vergessenheit. Erst in den letzten Jahren werden ihre Romane und Erzählungen wiederentdeckt und neu veröffentlicht. Die Historikerin Judith Ritter widmet sich Leben, Werk und Identität dieser modernen Schriftstellerin, die die Frauen schon 1911 zur Selbstbestimmung ermutigte: „Modern sein heißt für die Frau, ein eigenes Gesetz in der Brust tragen.“
Vorwort
1 Einleitung
1.1 Forschungsstand
1.2 Quellenlage
1.3 Methode, Eingrenzungen, Aufbau
2 Weiblich, jüdisch, bürgerlich: Emanzipation in Kaiserreich und Weimarer Republik im Vergleich
2.1 Zur Emanzipation der Frauen in Deutschland
2.2 Zur Emanzipation der Juden in Deutschland
2.2 Zum Vergleich beider Emanzipationsprozesse
3 Von Franken über Südamerika nach München: Eine Familiengeschichte
3.1 Hellmann’sche Familiengeschichte und Vermögensverhältnisse
3.2 Die Familie Brachvogel
3.3 Familie Siegmund Hellmann
3.4 Die Geschwister Carry Brachvogel und Siegmund Hellmann
3.5 Alltag ab 1933: nationalsozialistische Repressalien
3.6 Zwangsarbeit, Deportation und Lager
4 Selbstverständnis und Zugehörigkeiten: Judentum, Heimatverbundenheit
und politische Einstellung bei Carry Brachvogel
4.1 Judentum
4.2 Heimatverbundenheit und politische Einstellung
5 Die Rolle der Frau
5.1 Die Ehe Brachvogel
5.2 Neue Frau und Neue Mutter
6 Bildung und Beruf
6.1. Ausbildung
6.2 Werk, Rezension und Arbeitsalltag als Schriftstellerin
6.3 Der Münchner Schriftstellerinnenverein
6.4. „Die Schriftstellerin“ - eine Inszenierung?
7 „Ewiger Jude“ und „ewiges Weib“: Literarische Motive in der Erzählung „Götter a. D.“
8. Fazit
Nachwort
Anhang
Abkürzungsverzeichnis
Stammbaum der Familien Hellmann/Brachvogel
Reprint „Götter a. D.“
Werkverzeichnis von Carry Brachvogel
Quellenverzeichnis
Literaturverzeichnis
Personenregister