Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Titel | vermacht verfallen verdrängt |
Untertitel | Kunst und Nationalsozialismus |
Autor:in | Fuhrmeister Christian, Hauser-Mair Monika, Steffan Felix |
Verlag | städtische Galerie rosenheim |
Buchart | Broschiert |
Erscheinung | September 2017 |
Seiten | 368 |
ISBN/B3Kat | 3731905698 (978-3731905691) |
Kategorie | Nationalsozialismus Kunst |
Bekannte Rosenheimer Künstler oder mit Rosenheim eng verbundene Künstler wie Hans Müller-Schnuttenbach und Anton Müller-Wischin gehörten zu den erfolgreichsten Teilnehmern an der Großen Deutschen Kunstausstellung in München in den Jahren 1937 bis 1944. Wie ist dies zu erklären? Welche Voraussetzungen und Rahmenbedingungen prägen das Verhältnis der Kunststadt des Chiemgaus Rosenheim zur Hauptstadt der deutschen Kunst München? Inwiefern ist eine multiperspektivische Untersuchung des regionalen nationalsozialistischen Betriebssystems Kunst möglich? Dieser Katalog dokumentiert eine Ausstellung von Kunstwerken, die der Städtischen Galerie Rosenheim gestiftet, geschenkt, vermacht und übereignet wurden; die zumeist von Künstlern stammen, die als dem Nationalsozialismus verfallen bezeichnet werden können, weil sie wegen der Karriere und Verdienstaussichten das System des NS-Staates mittrugen; deren Kunstschaffen und Ausstellungstätigkeit im Dritten Reich lange verdrängt, verschwiegen und tabuisiert worden ist.
VORWORT
Gabriele Bauer
Robert Berberich
Monika Hauser-Mair
vermacht verfallen, verdrängt.
Kunst und Nationalsozialismus - eine EINFÜHRUNG
Christian Fuhrmeister
Teil 1 PERSPEKTIVEN
Perspektiven auf die Kunst im Nationalsozialismus - Aktuelle Forschungsfragen, übergeordnete Problemkonstellationen und exemplarische Modellfälle
Warum wir uns immer wieder mit dem Nationalsozialismus beschäftigen müssen
Annika Wienert
Sensationslust und Geschichtsvergessenheit. Bildhauerei aus dem „Dritten Reich“, heute
Magdalena Bushart
Kunstkritik und Kunstbesprechung 1930 -1935 -1945
Claudia Schinkman
Der Topos „Innere Emigration“ in der Kunstgeschichte.
Zur neuen Auseinandersetzung mit Künstlerbiografien
Josefine Preißler
Paul Mathias Paduas Leda mit dem Schwan, zeitgeschichtlich betrachtet
James A. Van Dyke
Geachtet und geächtet - Hans Gött zwischen offizieller Anerkennung und Ausgrenzung als „entartet“
Jessica Popp
Teil 2 GRUNDLAGEN
Kunst im Nationalsozialismus (und in der Nachkriegszeit) in Rosenheim:
Grundlagen, Rahmenbedingungen, Institutionen und Organisationen
vermacht, verfallen, verdrängt. Eine Ausstellungsidee und ihre historische Situiertheit
Felix Steffan
Die Städtische Galerie Rosenheim - Gründung und Anfänge
Sofie Eikenkötter
Die Städtische Galerie Rosenheim - ein architekturhistorischer Blick
Mareike Hetschold
Die Städtische Galerie Rosenheim im Spiegel ihrer Besucherbücher (1915-1942)
Anja K. Frisch
Der Kunstverein Rosenheim und die deutschen Kunstvereine im Nationalsozialismus
Mareike Schwarz
Gauleiter Adolf Wagner und die Städtische Galerie Rosenheim =
Reichskanzler Adolf Hitler und das Haus der Deutschen Kunst?
Brigitte Zuber
Teil 3 KÜNSTLER
Werke und Autoren - monographische Untersuchungen (in alphabetischer Reihenfolge)
Karl Caspar
Nadezda Voronina
Maria Caspar-Filser - eine Ausnahmeerscheinung ihrer Zeit
Stephanie Rechenberg
Constantin Gerhardinger
Elena Velichko
Der Maler Hermann Groeber (1865- 1935) - eine kritische Aufarbeitung von Leben und Werk in der NS-Zeit
Aline Pronnet
Sepp Hilz, Acht handsignierte Original-Alugraphien, 1956
Maximilian Westphal
Anton Kerschbaumer - ein Werk voller Widersprüche?
Franziska Koschei
Zu drei Plastiken von Friedrich Lange aus den Jahren 1938 bis 1942 und zu Josef Thoraks
Die Stehende, 1932
Gergana Angelova
Leonhardi: Porträt Hermann Göring
Elena Velichko
„Rinder ziehen wie heilige Tiere“ -
Sakrales und Völkisches im Werk von Oskar Martin-Amorbach bis 1945
Harald Schulze
Hans Müller-Schnuttenbach
Natascha Mazur
Hans Müller-Schnuttenbach - Rezeptionsgeschichte 1933-2017
Magdalena Becker
Anton Müller-Wischin (1865-1949) Ein bayerischer Malerzwischen Kaiserreich und NS-Zeit
Stephanie Niederalt
Otto Pippel
Antonia Latkovic
Rudolf Sieck
Veronika Skip
Edmund Steppes zwischen „völkischem“ Kunstideal und nationalsozialistischem Kunstbetrieb
Stephanie Rechenberg
Leo von Weiden
Anke Groener
BrynoIf Wennerberg (1866-1950) - Kontinuität vor, während und nach der NS-Zeit
Aline Pronnet
Teil 4 AUSBLICKE
Parallelfälle, Desiderate und Schlussfolgerungen
Die Ausstellung GegenKunst in der Pinakothek der Moderne: Konzept - Reaktionen - Konsequenzen
Oliver Käse
Der motivische Kurzschluss von Bauernstand und Kunstsinn, oder: Das missbrauchte 19. Jahrhundert. Warum die Modellpause von 1940 in der Sammlungspräsentation Bildschön -Ansichten des 19. Jahrhunderts in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus München gezeigt wird
Susanne Böller
Das Zentrum an der Peripherie. Kunst und Macht am Obersalzberg
Sylvia Necker
„Seine Einwendung, dass er die Bilder nur aus künstlerischem Interesse gemalt habe, bedürfen keiner ernstlichen Widerlegung“. Der Umgang mit Kunst und Künstlern des Nationalsozialismus
Bettina Keß
Was anders werden muss
Christian Fuhrmeister
IMPRESSUM