Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Titel | München - Obermenzing |
Untertitel | Schloß Blutenburg |
Autor:in | Brandl Anton, Brinkmeyer Diana |
Herausgeber:in | Verein der Freunde Schloss Blutenburg e.V. |
Verlag | Schnell und Steiner |
Erscheinung | 2009 |
Seiten | 32 |
ISBN/B3Kat | 3795441161 (978-3795441166) / BV035881748 |
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Kategorie | Kunstführer |
Suchbegriff | Schloss Blutenburg |
Ort | München |
Regierungsbezirk | Oberbayern |
Standort der Blutenburg ein Vorgängerbau, bot sich doch die waldreiche Umgebung als Jagdgrund für die Wittelsbacher Herzöge an. Zudem war die Burg, das heutige Schloss, von der städtischen Hauptresidenz München aus leicht zu erreichen. Das Fundament eines mittelalterlichen Turms am Platz des späteren Herrenhauses lässt auf eine befestigte Hofanlage in Form einer Wasserburg bereits um 1200 schließen, anfangs wahrscheinlich als Refugium für den Menzinger Ortsadel.
Seit spätestens 1432 hielt sich der Wittelsbacher Herzog Albrecht III. auf der Burg auf, damals noch „Mentzingen" oder „Plu(e)din-bürg" genannt. Die Anlage bot offenbar einen günstigen Aufenthaltsort für ihn und seine nicht standesgemäße Ehefrau Agnes Bernauer, die 1435 auf Anordnung des Schwiegervaters von der Donaubrücke zu Straubing gestürzt wurde. Der Neubau der Blutenburg in den 1430er Jahren unter Maurermeister Hartmann und später Härtl kann im Zusammenhang mit des Herzogs anschließender Heirat mit Anna von Braunschweig 1436 gesehen werden: Die Außenanlagen mit Gräben und Weihern stammen aus dieser Phase, ebenso wie der Pfortenbau (West) und der Torturm. Als Hauptgebäude diente seit dieser Zeit das Herrenhaus im Inneren Burghof; zudem wurde bis 1438 ein nicht mehr erhaltenes Haus an der Ostseite des Inneren Schlosses erbaut, wie wir der frühesten erhaltenen Ansicht bei Thonauer entnehmen.