Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Titel | St. Michael Lochhausen |
Autor:in | Altmann Lothar |
Verlag | Schnell und Steiner |
Buchart | Broschüre |
Erscheinung | 1988 |
Seiten | 20 |
ISBN/B3Kat | 3795454042 |
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Kategorie | Kirchenführer Bayern |
Suchbegriff | St. Michael Lochhausen |
Regierungsbezirk | Oberbayern |
Kath. Pfarrkirche St. Michael Lochhausen
Ortsgeschichte. Die Besiedlung des Gebietes um das heutige Lochhausen erfolgte seit ungefähr 1500 v.Chr., wie die Funde von Grabstätten und Bronzewaffen am Südende der Aubinger Lohe und an der heutigen Lochhauser Straße beweisen. Keltenschanzen bei Langwied und in der Aubinger Lohe sowie römische Münzfunde lassen eine gewisse Siedlungskontinuität erkennen. Aus der Bajuwarenzeit fehlen - anders als in Aubing (Ubo) oder Menzing (Menzo) - Zeugnisse von möglichen Bewohnern.
Urkundlich erwähnt wird der Ort Lochhausen erstmals um 950 n.Chr., damals tauschte Bischof Lantpert von Freising die Orte „lohhusa" (= Häuser an der Lohe) und Malching gegen einen anderen Besitz. Demnach muß der Ort schon vorher Freisinger Eigentum gewesen sein; möglicherweise begannen erst zu dieser Zeit die Rodungsarbeiten. Die frühmittelalterliche Salzstraße von Salzburg nach Augsburg führte nachweislich über Langwied (um 1100 „lancwate" = lange Furt) und Lochhausen; ein Ortsadel ist in den ,,viri nobiles" Maganus und Wichnant seit dem Ende des 11. Jh. bezeugt. Im 12. Jh. war Lochhausen der Sitz einer hochfreien Familie, deren Angehörige Vasallen der Grafen von Dießen-Andechs waren. Im Gefolge von Kaiser Barbarossa brachen sie zum Kreuzzug ins Heilige Land auf und kehrten wahrscheinlich nicht zurück - nach 1190 gibt es keine Hinweise mehr auf sie. Dagegen verzeichnet das Herzogsurbar von 1230 Höfe in Lochhausen als Besitz der Wittelsbacher, die sie im frühen 14. Jh. zeitweise an die angesehene Münchner Familie Kuchenmeister als Lehen vergaben.