Hitlers Fotograf Heinrich Hoffmann
Eine Biografie
Die erste Biografie über Heinrich Hoffmann, den Fotografen, Propagandisten und engen Vertrauten Adolf Hitlers. Unser Bild von Adolf Hitler wird bis heute entscheidend von den Fotografien eines Mannes geprägt: Heinrich Hoffmann. Der Münchner Fotograf war Nationalsozialist der ersten Stunde und stellte seine beruflichen Fähigkeiten rasch in den Dienst der Partei. Seit den frühen 1920ern prägten seine Aufnahmen das visuelle Image der NSDAP und ihres »Führers«, den Hoffmann im Sinne der NS-Propaganda inszenierte. Aus dem Leibfotografen wurde ein enger Vertrauter Hitlers, der aus dem inneren Kreis bald nicht mehr wegzudenken war. Und der diese einzigartige Position zu nutzen wusste: Ab 1933 stieg Hoffmann zum Verleger eines großen Unternehmens auf, das zur regelrechten Bildfabrik des »Dritten Reichs« expandierte. Mit Hunderttausenden Propagandafotos schuf es den schönen Schein, der nicht zuletzt die brutale Gewalt des Regimes vertuschen sollte. Der Fotograf wurde so selbst zum einflussreichen Propagandisten – und zum Multimillionär. Erst mit der deutschen Niederlage ging das Imperium des selbsternannten »Reichsbildberichterstatters« unter. Doch auch wenn Hoffmanns Person nach 1945 allmählich in der Bedeutungslosigkeit versank, führen seine Bilder ein Nachleben – das bis heute anhält.
- Einleitung
- Eine Fotografieals Metapher
- Forschungskontexte undmethodische Ansätze
- Quellen
- Aufbau
- Der engagierte Fotograf: Heinrich Hoffmann, Hitler und der Aufstieg der NSDAP
- Lehrjahre und Lernprozesse 1885-1919
- Herkunft und Ausbildung
- Als Fotografin München und im Ersten Weltkrieg
- Von der Revolution zu Hitler
- Die Revolution in München als mediales Ereignis
- Der Fotograf als Publizist im völkischen Milieu
- Ein verklärtes Kennenlernen: Die Bekanntschaft mit Hitler
- Parteigenosse und Leibfotograf: Hoffmann, Hitler und die NSDAP 1920-1933
- Hoffmanns Tätigkeit für die NSDAP bis November 1923
- Engagement während der Verbotszeit bis 1925
- Intensivierungen: Die Neugründung der NSDAP und Hoffmanns Rolle in der Bildpublizistik der Partei bis 1929
- Die vollkommene Hinwendung zu »Führer« und Partei 1929-1933
- Propagandist und Profiteur. Heinrich Hoffmanns Karriere im »Dritten Reich«
- Das Imperium des »Reichsbildberichterstatters«. Hoffmann und sein Unternehmen in der Zeit des Nationalsozialismus
- Der Aufbau des Verlags Nationalsozialistischer Bilder bis 1937
- Die Tätigkeitsfelder des Unternehmens von 1933-1937
- Der Lebensstil als Teil der NS-Elite
- Neue Prominenz: Der Fotografin der Öffentlichkeit des »Dritten Reichs«
- Hoffmanns Wirken im abgeschotteten inneren Kreis um Hitler
- Ein neues Betätigungsfeld: Heinrich Hoffmann und der nationalsozialistische Kunstbetrieb
- Der Aufstieg vom Kunstberater zum Kunstfunktionär
- Repräsentation und Raub: Die Kunstsammlung
- Bereicherung und Untergang: Heinrich Hoffmann und sein Unternehmen im Krieg
- Prolog: Kriegspropaganda und Unternehmensexpansion 1938-1939
- Der Verlag Nationalsozialistischer Bilder im Krieg und in den besetzten Ländern
- Funktionslos im Führerhauptquartier? Hoffmanns Position während des Krieges
- Hoffmann nach Hitler. Die Auseinandersetzungen um das Vermächtnis des Leibfotografen
- Nach der Niederlage. Verhaftung, Verurteilung und Internierung bis 1950
- In amerikanischen Diensten in Nürnberg
- Spruchkammerverfahren und Lagerhaft bis 1950
- Rechtsstreitigkeiten und Rechtfertigungsversuche: Hoffmanns letzte Jahre 1950-1957
- Die Auseinandersetzung um das beschlagnahmte Vermögen
- Die Memoirenproduktion und der Kampf um die biografische Deutungshoheit
- Das Nachleben der Bilder
- Fazit
- Dank
- Anhang
- Literatur- und Quellenverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Bildnachweis
- Personenregister