Schäfflertanz & Perchtenlauf
Lebendiges Brauchtum in Altbayern
Die Idee, die Tracht als bayerisches Nationalkostüm durchzusetzen, stammt nicht von der CSU, sondern von den Wittelsbachern. Ein Rumpel ist kein unbeholfener Mensch, sondern ein Kartenspiel. Das Kräutlsuppenessen am Gründonnerstag basiert auf einem Missverständnis, denn das Grün hat nichts mit der Farbe zu tun, sondern mit "greinen". Und dass die Schäffler erstmals nach einer Pestepidemie tanzten, ist eine nette, aber unwahre Geschichte. Die Bräuche und Traditionen Altbayerns verändern sich ständig, passen sich neuen Situationen an, bleiben dadurch lebendig. Doch das Wissen, warum man an manchen Tagen bestimmte Dinge macht, ist den meisten in unserer schnelllebigen Zeit abhanden gekommen. SZ-Autoren haben sich auf die Spuren von Wallfahrern, Maibaumdieben, Perchtenläufern, Volksschauspielern, Musikanten und Gebirgsschützen begeben und die Kraft, die Lust an der Leidenschaft ergründet, die Bayern so unverwechselbar macht. Wer es trotzdem lieber schnelllebig wünscht und sich nur informieren möchte, wann ein Georgiritt, eine Leonhardifahrt oder ein Drachenstich fällig ist, ist bei "Schäfflertanz und Perchtenlauf" gut aufgehoben.
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- Ritter, Retter und schöne Jungfrauen
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- Die Macht der Tracht
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- Ein Dirndl verleiht Haltung: Für die Schneiderin Annamirl Raab sind Mieder und Schalk lebendiges Kulturgut
- Die letze Reise
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- Geschmiedete Erinnerung: Der Dießener Schlossermeister Walter Spensberger und seine kunstvollen Grabkreuze
- ln Treue fest
- Das Heimatprinzip: Warum sich die Gebirgsschützen bis heute als staatstragende Institution verstehen
- Geborgen im Gleichklang:, J. Reiser ist Hauptmann der Antlaßschützen in Lenggries
- Bräuche von A bis Z