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„Hätt` ich Flügel, um mich zu Dir schwingen zu können ...“

Dokument einer lebenslangen Freundschaft

Titel „Hätt` ich Flügel, um mich zu Dir schwingen zu können ...“
Untertitel Dokument einer lebenslangen Freundschaft
Autor:in Seitz Maria
Verlag Toeche-Mittler
Buchart Taschenbuch
Erscheinung Mai 2011
Seiten 252
ISBN/B3Kat 3878201346 (‎ 978-387820134) / BV037206561
Personen Ludwig II. König von Bayern 
Regierungsbezirk Oberbayern
Zitierhinweis:

Grußwort Seiner Königlichen Hoheit Herzog Franz von Bayern

Der vorliegende Briefwechsel König Ludwig II. von Bayern und seines
Darmstädter Cousins Wilhelm Prinz von Hessen und bei Rhein aus den
Jahren 1861 bis 1868 ermöglicht dem Leser neue Einblicke in die
Jugendzeit des bayerischen Königs. Beide Prinzen sind im Jahr 1845
geboren und ihre Mütter waren Schwestern. Über die verwandtschaftliche
Beziehung hinaus verband sie eine tiefe persönliche Freundschaft, die
sich in dem vertrauensvollen und unverstellten Austausch ihres
Briefwechsels offenbart.
Die jungen Prinzen verbindet schon früh die Liebe zu Theater und
Bühneninszenierungen. Ludwigs Freude daran, andere reich zu beschenken,
reicht schon in die frühe Jugend zurück. Er schildert idyllisch ein
harmonisches Familienleben mit den Eltern und beschreibt detailliert
sommerliche Urlaubstage im Gebirge, Weihnachtsvorbereitungen,
Theatererlebnisse und festliche Veranstaltungen bei Hofe. Die Briefe
widerlegen das geläufige Bild einer lieblosen und traurigen Kindheit in
München.
Nach dem Regierungsantritt König Ludwig II. im Jahr 1864 bleibt die enge
persönliche Beziehung weiter bestehen, doch Prinz Wilhelms humorvollen
Schilderungen unbeschwerten Studentenlebens und seiner Reisen lassen die
große Verantwortung, die auf den Schultern des knapp zwanzigjährigen
Freundes, der schon König von Bayern wurde, umso deutlicher erkennen.

Die Briefe Ludwigs von 1867 und 1868 sind von besonderem Interesse. Es
werden darin seine unerfüllten Reisewünsche nach Rom und Jerusalem und
seine erfolgte Reise nach Paris angesprochen, aber auch die persönliche
Einschätzung politischer Probleme. Dem Freund teilt er sich schon 1868
über seine Bauabsichten mit.
Die Briefe Ludwig II. nach 1869 sind nicht erhalten, da Prinz Wilhelm
der Bitte des Königs um Diskretion nachkam. Der Briefwechsel wurde, wie
die erhaltenen Briefe Wilhelms belegen, bis 1886 fortgesetzt und
bezeugen die lebenslange, herzliche Freundschaft.

Ich wünsche der Veröffentlichung dieses Briefwechsels ein zahlreiches
Lesepublikum. Die vorgestellten Briefe erlauben interessante und auch
überraschende Einblicke in Alltag und Gedanken des Kronprinzen und
Königs Ludwig II. von Bayern.

Nymphenburg, im Mai 2011