Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Titel | Forum Munichen |
Untertitel | Die kaiserliche Bestättigung der Münchner Marktgründung |
Autor:in | Stepan Michael |
Verlag | Staatliche Archive Bayerns |
Buchart | Broschüre |
Erscheinung | 2008 |
Seiten | 20 |
Online verfügbar | Download |
ISBN/B3Kat | 3938831113 (978-3938831113) |
Kategorie | Geschichte |
Serie | Kleine Ausstellungen (31) |
Suchbegriff | Stadtgründung |
Regierungsbezirk | Oberbayern |
Ausstellung des Bayerischen Hauptstaatsarchivs 2008
Vorwort
München feiert heuer sein 850. Jubiläum unter dem Motto "Brücken bauen". Der Grund ist die erstmalige namentliche Erwähnung des Ortsnamen in einer Urkunde Kaiser Friedrich Barbarossas vom 14. Juni 1158. Darin vermittelt der Kaiser im Streit zwischen dem bayerischen Herzog Heinrich dem Löwen und dem Freisinger Bischof Otto I. um den kurz zuvor errichteten und nun bestätigten Markt München ("forum Munichen"). Laut einer späteren Barbarossa-Urkunde - datiert 1180 - war die Zerstörung der freisingischen Zollbrücke in Oberfbhring vorangegangen.
Sowohl die Erstnennungsurkunde von 1158 als auch die Urkunde von 1180 liegen heute im Bayerischen Hauptstaatsarchiv in München. Dies ist Anlass und Verpflichtung, sie im Rahmen einer kleinen Ausstellung - als "Geburtstagsgeschenk" für die Stadt - einer breiteren Öffentlichkeit für ein paar Wochen zugänglich zu machen. Sie werden umrahmt von weiteren, zum Teil sehr wertvollen Exponaten zur Münchner Stadtgeschichte. Darunter befindet sich der älteste Freisinger Traditionskodex, in dem die Orte Schwabing und Sendung schon im Jahr 782 als Besitz des Klosters Schäftlarn genannt werden. Gezeigt wird auch - als eine der Leihgaben des Stadtarchivs München -das berühmte Salzhandelsmonopol Kaiser Ludwigs des Bayern mit Goldbulle, das im Mittelalter als wirtschaftspolitische "Magna Charta" der Stadt galt.
Daneben belegen eher unscheinbare Aktenstücke, dass die bereits in der Urkunde von 1158 festgelegte Beteiligung des Freisinger Bischofs an den Münz- und Zolleinkünften der Stadt im Grunde bis ins 19. Jahrhundert Bestand hatte. Abgerundet wird die Ausstellung mit dem ältesten Stadtplan von 1613 sowie weiteren Ansichten der Stadt und - passend zum Motto der 850-Jahrfeier der Stadt - ihrer wichtigsten Brücke, der heutigen Ludwigsbrücke.