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Schatzkammer der Residenz München

Titel Schatzkammer der Residenz München
Verlag Bayerische Schlösserverwaltung
Buchart Gebundene Ausgabe
Erscheinung 1970
ISBN/B3Kat B0026OMEMK
Kategorie Kunstführer 
Geschichtsverein Bayerische Schlösserverwaltung
Suchbegriff Schatzkammer 
Regierungsbezirk Oberbayern
Zitierhinweis:

VORWORT

Nicht nur innerhalb der Spezialsammlungen der Münchener Residenz nimmt die Schatzkammer eine Sonderstellung ein. Ihre Bedeutung liegt in ihrer jahrhundertelangen Tradition, in ihrem Umfang (sie darf zu den großen noch bestehenden Sammlungen dieser Art gezählt werden), vor allem aber in der künstlerischen Qualität der in ihr verwahrten Kunstwerke. Diese vielgestaltigen Bestände, die in einem 1897 errichteten Raum im Küchenhof der Residenz nur in sehr gedrängter Aufstellung dargeboten werden konnten, wurden 1931 durch Direktor Professor Dr. Fr. H. Hofmann neu geordnet. In Ergänzung zu dieser weltlichen Schatzkammer schuf Direktor Dr. H. Kreisel 1937 aus den kirchlichen Goldschmiedewerken des Privatoratoriums Maximilians I. noch eine „Schatzkammer der Reichen Kapelle". Zu Beginn des letzten Krieges mußten beide Sammlungen in auswärtige Bergungsdepots in Sicherheit gebracht werden.

Als sie nach 1945 wieder nach München zurückgeholt wurden, lag der ehemalige wittelsbachische Herzogssitz in Trümmern. Erst 1954 konnte eine kleine Auswahl der bedeutendsten Kleinodien wieder öffentlich gezeigt werden. Da ein Teil der Gegenstände der Reichen Kapelle zur Schatzkammer gehörte und sich andererseits bei den „erb- und haus-clainodern" auch kirchliche Kunstwerke befanden, wurden schon hier beide Sammlungen als Einheit betrachtet, um damit künstlerisch und geschichtlich zusammengehörige Kunstschöpfungen zusammenzuführen. Nur für die „Heiltümer" wurde innerhalb des Residenzmuseums eine eigene Reliquienkammer eingerichtet.