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Erst durch die Vermittlung des Hofbeamten Franz von Pocci (1807–76) erhielt Schmid am 15. November 1858 die Spielerlaubnis für ein nicht auf Kinder beschränktes, sondern jedermann zugängliches Münchner Marionettentheater, das am 5. Dezember 1858 mit dem von Pocci verfassten Stück „Prinz Rosenrot und Prinzessin Lilienweiß oder Die bezauberte Lilie“ eröffnet wurde. Nach Poccis Tod verfügte Schmid als alleiniger Rechteinhaber über 53 für das „Münchner Marionetten-Theater“ geschriebene Kasperlkomödien, Ritterstücke, Märchenspiele, Prologe und Intermezzi. Stückvorlagen von weiteren Autoren bereicherten den Spielplan, der sich auch trivialen Stoffen nicht verschloß. Schmid wusste seinen Hausautor gewiss zu schätzen, blieb letztendlich aber als „Papa Schmid“ in einem naiven, durch Religion und kleinbürgerliche Sittsamkeit geprägten Kunstverständnis befangen.
Quelle: Wikipedia