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Paul Langerhans (* 25. Juli 1847 in Berlin; † 20. Juli 1888 in Funchal (Madeira)) war ein deutscher Pathologe. Nach ihm sind die Langerhansschen Inseln der Bauchspeicheldrüse und die Langerhans-Zellen der Haut benannt.
Langerhans kam aus einer bekannten Familie von Wissenschaftlern. Sein Vater Paul Langerhans senior war ein politisch aktiver Arzt und Cousin des „echten Hauptmanns von Köpenick“ Georg Langerhans; seine jüngeren Brüder wurden ebenfalls Mediziner. Sein jüngerer Halbbruder Robert Langerhans war das Patenkind von Rudolf Virchow, als dessen Assistent er auch arbeitete, und wurde später selbst Pathologieprofessor. Sein Großvater war Friedrich Wilhelm Langerhans, der erste Berliner Stadtbaurat.
Während seiner Zeit auf Madeira begann Langerhans, sich für die Meerestiere und Pflanzen der portugiesischen Küste zu interessieren. Unter anderem untersuchte er eine neue Wurmart aus der Klasse der Vielborster, die er seinem Freund Virchow zu Ehren Virchowia nannte. Außerdem verfasste er 1885 ein Handbuch für Madeira, in dem er unter anderem über das Klima der Inselgruppe und die damit verbundenen Heilungsmöglichkeiten für Tuberkulose berichtete.
Während die Tuberkulose fortschritt, erkrankte Langerhans im Februar 1887 an einer Nephritis, an deren Folgen er im Alter von vierzig Jahren starb. Er wurde in Funchal auf dem englischen Friedhof, dem Cemitério Britânico, beigesetzt, wo sein von der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft gepflegtes Grab noch heute zu besichtigen ist. Die Deutsche Diabetes-Gesellschaft vergibt ihm zu Ehren seit 1978 die Langerhans-Plakette für Leistungen in der Diabetes-Forschung.
Quelle: Wikipedia