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Aron Elias Seligmann (* 26. April 1747 in Leimen; † 11. Januar 1824 in München) war ein jüdischer Hoffaktor. Er ließ sich später taufen und wurde 1814 als Freiherr von Eichthal in den bayerischen Adelsstand erhoben.
Im 18. Jahrhundert waren die Hoffaktoren die Finanziers der Fürsten und ihrer prachtliebenden Höfe. Eine merkantile Wirtschaftshaltung beherrschte die Regierungspolitik der Fürstenhöfe. Zu den größten Finanziers deutscher Fürstenhöfe zählte Aron Elias Seligmann, dem der Aufstieg vom kurpfälzischen Hoffaktor unter Carl Theodor zum bayerischen Oberhoffaktor und bayerisch-königlichen Bankier gelang. Im Jahre 1799 sah sich der Nachfolger von Carl Theodor Kurfürst Maximilian Joseph genötigt, den Hoffaktor Aron Elias Seligmann nach München zu beordern, um „unverzügliche Ökonomie in alle Zweige der Staatsverwaltung zu bringen“.
Bekannt wurde er als Unternehmer und Mitbegründer der Bayerischen Hypotheken und Wechselbank. Freiherr Simon von Eichthal wurde der erste Direktor der Bank, die gemäß den Statuten neben Kreditgeschäften auch Feuer- und Lebensversicherungen abschloss. Sie ist die erste Bank in Deutschland, die in der Rechtsreform der Aktiengesellschaft betrieben wurde. Mit dieser Bankgründung wurde in Bayern erstmals eine kapitalkräftige Sammelstelle für Privatgelder geschaffen, die sich günstig auf Landbau, Handel und einsetzende Industrialisierung auswirkte. Sie wurde zum Vorbild einer ersten deutschen Bankgründungswelle in den Jahren 1848 und 1856. Sein Sohn Carl von Eichthal, ein Enkel des Aron Elias Seligmann, war Mitbegründer der Bayerischen Vereinsbank und schlägt damit nicht aus der Reihe der Eichthalschen Bankiers. Er gehörte dem Verwaltungsrat dieser Bank an. Nachdem 1998 die Bayerische Hypotheken und Wechselbank mit der Bayrischen Vereinsbank zur HypoVereinsbank fusionierte, könnte man meinen, dass sich die ehemaligen Gründungsgelder der Familie Eichthal wieder auf ihren ursprünglichen Besitz besonnen hätten.
Quelle: Wikipedia