Münchner Personenverzeichnis

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Ruth Beutler (* 16. Juli 1897 in Chemnitz; † 22. Oktober 1959 in München) war eine deutsche Zoologin. In ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit widmete sie sich besonders der Erforschung der Europäischen Honigbiene (Apis mellifera).

Ihre wissenschaftliche Arbeit konzentrierte sich auf den physiologisch-chemischen Bereich. Grundlegend war ihre Habilitationsschrift „Biologisch-chemische Untersuchungen am Nektar von Immenblumen“. Zwar war bereits seit langem bekannt, dass der Blütensaft für die Anlockung der Bienen von größter Bedeutung ist. Allerdings war wenig Zuverlässiges über seine Zusammensetzung, seine Konzentration und die Bedingungen seines Ausscheidens bekannt. Sie stieß mit ihrer Arbeit eine Reihe von internationalen Forschungsarbeiten an, die zu einer Untersuchung der Nektarproduktion unter verschiedenen klimatischen Bedingungen führte. Ihre Forschungen „Über den Blutzucker der Biene (Apis mellifica)“ folgte der Einsicht, dass in diesem Gebiet aus vergleichend-physiologischer Sicht wenig Zusammenhängendes bekannt war. Daran schloss sich ihre Arbeit „Vergleichende Betrachtungen über den Zuckergehalt des menschlichen und tierischen Blutes“ an.

Nachdem der Leiter des Zoologischen Instituts Karl von Frisch 1947 einen Ruf an die Universität Graz angekommen hatte, wurde sie mit der kommissarischen Leitung des Instituts betraut. Bleibende Verdienste erwarb sie sich, als sie die weitgehend von Bomben zerstörten Institutsräume vor den Zugriffen der Münchner Chemiker schützte und sich energisch für den Wiederaufbau des Institutsgebäudes einsetzte. Als Frisch 1950 nach München zurückkehrte, wurde ihr nur eine Konservatorenstelle zugestanden. Sie verstarb 1959 in München.

Quelle: Wikipedia

Straßenbenennung

Ruth-Beutler-Straße 
15. Trudering-Riem (Messestadt Riem)

Literatur

Häntzschel Hiltrud, Bußmann Hadumod - Bedrohlich gescheit

Bedrohlich gescheit
Häntzschel Hiltrud, Bußmann Hadumod
(1997)