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Wißmann
Hermann von Wißmann
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Hermann Wilhelm Leopold Ludwig Wissmann, seit 1890 von Wissmann (* 4. September 1853 in Frankfurt (Oder); † 15. Juni 1905 in Weißenbach bei Liezen, Steiermark) war ein deutscher Afrikaforscher, Offizier und Kolonialbeamter. Er war vom 8. Februar 1888 bis 21. Februar 1891 Reichskommissar und vom 26. April 1895 bis 3. Dezember 1896 Gouverneur von Deutsch-Ostafrika.

Der Reichskanzler Otto von Bismarck berief Wissmann, welcher die Beförderung zum Hauptmann erhielt, zum Reichskommissar; der Reichstag bewilligte eine Summe von zwei Millionen Mark. 21 deutsche Offiziere, Ärzte und Beamte sowie 40 Unteroffiziere wurden für den Dienst in der Schutztruppe in Ostafrika angeworben und aus Somali, Zulu und Sudanesen eine Kolonialtruppe gebildet.

Wegen seiner grausamen Strafexpeditionen (Wissmann tötete angeblich 200 Menschen, da deren Häuptling die kaiserliche Fahne vom Mast gerissen hatte) stellte Spiegel Online ihn in eine Reihe mit anderen Kolonialverbrechern wie Lothar von Trotha, Carl Peters und Hans Dominik. Auch wird er als „Hauptakteur“ „eines der schlimmsten Verbrechen der deutschen Kolonialgeschichte“ bezeichnet, dem Schätzungen zufolge 300.000 tansanische (und 16 deutsche) Menschen zum Opfer fielen. Bilolo lehnt diese Kritik als Übelrede ab und weist auf angebliche Datierungsfehler hin: Der Maji-Maji-Aufstand begann am 20. Juli 1905 und dauerte bis 1907/1908, Wissmann war aber schon 1896 von Afrika nach Deutschland zurückgereist. Zudem beendete er de facto die Versklavung der einheimischen Bevölkerung durch die lokale arabische Oberschicht und den Sklavenhandel.

Quelle: Wikipedia

Straßenbenennung

Wißmannstraße 
13. Bogenhausen (Englschalking) Straße nicht mehr vorhanden