Münchner Personenverzeichnis

Geboren 29.3.1770 [Ingolstadt]
Gestorben 30.3.1845 [Mendorferbuch (Oberpfalz)]
Beruf Politiker  Landesdirektionrat  Nationalökonom  Jurist  
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Aretin
Johann Georg Aretin
Bildrechte: Franz Hanfstaengl (1804-1877), Johann Georg von Aretin (2), als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Johann Georg Josef Karl Maria Freiherr von Aretin war ein bayerischer Staatsbeamter, Jurist und Nationalökonom.

Johann Georg Josef Karl Maria Freiherr von Aretin (* 29. März 1770 in Ingolstadt, Bayern; † 30. Januar 1845 in Mendorferbuch, Landkreis Amberg, Oberpfalz) war ein bayerischer Staatsbeamter, Jurist und Nationalökonom.

Nach dem Gymnasialabschluss 1786 am (heutigen) Wilhelmsgymnasium München[1] und dem anschließenden Grundstudium (= Philosophie) am dortigen Lyzeum studierte er an der Universität Heidelberg Jura und wurde 1793 Administrator des Donaumoosgerichts (Schrobenhausen?). Seine „Aktenmäßige Donaumooskulturgeschichte“, die Aretin als Beamter aufzeichnete, ist eine bedeutende Quelle für die Geschichte des Donaumooses, das zu dieser Zeit auf Geheiß von Kurfürst Karl Theodor trockengelegt wurde, um das größte bayerische Niedermoor landwirtschaftlich nutzbar zu machen.

1796 wurde von Aretin zum Hofkammerrat und 1799 zum Direktor der Landesdirektion in Amberg ernannt. Aretin unterstützte die Reformen Montgelas, indem er 1801 bis 1804, gefördert durch seinen Verleger von Seidel, eine Zeitschrift mit dem Titel Der Genius von Bayern unter Maximilian IV herausgab. Deren Aufgabe war es, die früheren Missstände im staatlichen und öffentlichen Leben in deutlichen Gegensatz zu den Reformen Montgelas zu stellen.

1806 wurde er Straßen- und Wasserbauinspektor im bayerisch besetzten Tirol. Als dort 1809 der Tiroler Volksaufstand ausbrach, wurde er Generalkommissar des Eisackkreises in Brixen (heute Südtirol). Er geriet in österreichische Gefangenschaft und wurde nach Ungarn abgeführt.

Nach seiner Freilassung erhielt er 1810 für seine Verdienste vom bayerischen König Maximilian I. das Lehngut Mendorferbuch (heute eine Gemarkung des Marktes Hohenburg im Oberpfälzer Landkreis Amberg-Sulzbach) und eine jährliche Leibrente. Von da an widmete sich Aretin auf seinen Gütern den Wissenschaften, Künsten und der Landwirtschaft.

Quelle: Wikipedia