Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Geboren | 1.7.1864 [Zürich] |
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Gestorben | 11.7.1925 [Zürich] |
Beruf | Wissenschaftler |
Konrad Louis Rudolf Martin (geboren 1. Juli 1864 in Zürich; gestorben 11. Juli 1925 in München) war ein schweizerisch-deutscher Anthropologe und Ethnograph, der sich als Fachmann auf dem Gebiet der Physischen Anthropologie auszeichnete und laut Brockhaus der 1930er Jahre die 'Anthropologie in systematischem Aufbau als akademisches Fach vervollkommnete'.
Martin ist Verfasser einer Reihe von Arbeiten auf dem Gebiet der Anthropologie und der Ethnographie. Er führte anthropologische Untersuchungen zur Bevölkerung der malaiischen Halbinsel durch und ist auch Verfasser von Arbeiten auf dem Gebiet der vergleichenden menschlichen Morphologie, wobei er als Kodifizierer morphometrischer Verfahren Bedeutung erlangte.
Das wichtigste seiner Werke ist sein Lehrbuch der Anthropologie (1. Auflage 1914, 2. Auflage 1928). Mit diesem mehrfach aufgelegten Lehrbuch prägte er das Fach für Generationen von Studenten. Er arbeitet weiter an der zweiten Ausgabe des Lehrbuchs. Im Jahr 1928, nach Martins Tod, sollte es in drei Bänden erscheinen, die Stephanie Oppenheim, Co-Autorin und zweite Ehefrau von Martin, vorbereitet hat. 1956 erschien dann die dritte Ausgabe in vier Bänden von Karl Saller (1902–1969), einem Schüler Martins, vorbereitet.
1924 gründete Rudolf Martin die Zeitschrift Anthropologischer Anzeiger für biologische und klinische Anthropologie, kurz darauf das Organ der am 3. August 1925 unter dem Vorsitz des deutschen „Rassenforschers“ und späteren Nationalsozialisten Eugen Fischer gegründeten Deutschen Gesellschaft für Physische Anthropologie. Fischer schrieb auch einen Nachruf auf Rudolf Martin.
Quelle: Wikipedia