Münchner Personenverzeichnis

Geboren 18.10.1813 [Fürstenfeldbruck]
Gestorben 11.2.1887 [Fürstenfeldbruck]
Beruf Erzgießer  
Suchbegriffe Königliche Erzgießerei  
Wikipedia
Miller Königliche Erzgießerei
Ferdinand von d. Ä. Miller
Bildrechte: Unknown, Ferdinand von Miller, vor 1887, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Ferdinand Miller, ab 1851 von Miller war ein bayerischer Erzgießer und schuf als Inspektor der Königlichen Erzgießerei in München die Bavaria-Statue. Er war Mitbegründer des Bayerischen Kunstgewerbevereins, ab 1869 Mitglied des Bayerischen Landtags und ab 1874 Abgeordneter des Deutschen Reichstags.

Ferdinand Miller, ab 1851 Ritter von Miller war ein bayerischer Erzgießer und schuf als Inspektor der Königlichen Erzgießerei in München die Bavaria-Statue. Er war Mitbegründer des Bayerischen Kunstgewerbevereins, ab 1869 Mitglied des Bayerischen Landtags und ab 1874 für den Reichstagswahlkreis Oberbayern 6 Abgeordneter des Deutschen Reichstags.

Miller entstammte einer oberbayerischen Familie aus Aichach. Seine Eltern waren Joseph Anton Miller und Julie Stiglmaier, die Schwester von Johann Baptist Stiglmaier, dem ersten Inspektor der Königlichen Erzgießerei in München.

1840 heiratete er Anna Pösl (1815–1890), die Tochter des Landshuter Regierungskanzlers, mit der er 14 Kinder hatte. Unter seinen Kindern sind der Bildhauer, Erzgießer und Direktor der Königlichen Kunstakademie München, Ferdinand Freiherr von Miller (1842–1929), der Elektroingenieur und Gründer des Deutschen Museums Oskar von Miller (1855–1934), der Bildhauer Fritz von Miller (1840–1921) und der Professor der Chemie Wilhelm von Miller (1848–1899).

Miller arbeitete in der Königlichen Erzgießerei anfangs unter seinem Onkel als Hilfsarbeiter. Schnell erkannte Stiglmaier das Talent seines Neffen und ermöglichte dem begabten Jungen Besuche der Königlichen Akademie der Bildenden Künste München und der Kunstakademie in Paris, wo er Bekanntschaft mit Alexander von Humboldt machte. Dieser erzählte ihm von einem neuen Projekt König Ludwigs I., bei dem eine überlebensgroße Figur, die „Bavaria“ gegossen werden sollte. Miller kehrte nach München zurück, übernahm die Königliche Erzgießerei in der Nachfolge seines Onkels als Erster Inspektor und arbeitete von nun an am Projekt „Bavaria“. Ganze acht Jahre brauchte er für den 15 Meter hohen Kopf der Figur und verarbeitete 87.360 kg Erz. Das gigantische Werk wurde schließlich 1850 feierlich enthüllt. 1863 erblindete Ferdinand von Miller auf einem Auge durch Netzhautablösung.[1] 1878 erwarb er die Erzgießerei vom bayerischen Staat.

Quelle: Wikipedia