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Elisabeth Kohn (geboren 11. Februar 1902 in München; gestorben 25. November 1941 bei Kaunas) war eine deutsch-jüdische Rechtsanwältin. Neben ihrem Beruf engagierte sie sich auf vielfältige Weise sozial, so für die SPD, die pazifistische Deutsche Liga für Menschenrechte, den Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund und die SPD-Zeitung Münchener Post. Im November 1941 wurde sie zusammen mit ihrer Mutter und ihrer Schwester Luise deportiert und fünf Tage später im deutsch besetzten Litauen ermordet.
Mit Rücksicht auf ihre Mutter verzichtete Kohn zusammen mit ihrer Schwester, der Malerin Maria Luiko, auf die Emigration aus Deutschland, half aber unter dem Dach der Zionistischen Ortsgruppe, andere Juden auf ihre Auswanderung nach Palästina vorzubereiten. Ab November 1940 arbeitete sie als Hilfskonsulin bei Julius Baer, wo sie jüdische Flüchtlinge und Auswanderer beriet.
Ab 1939 war ihre Familie zunehmend den Schikanen der Behörden ausgesetzt. Sie mussten 1939 ihre Wohnung verlassen und innerhalb der folgenden beiden Jahre in immer kürzer werdenden Abständen vier Mal umziehen. Im November 1941 wurde Kohn in eine Pension einquartiert und schließlich am 20. November 1941 zusammen mit ihrer Mutter und ihrer Schwester ins Ghetto Riga deportiert. Fünf Tage später wurden sie zusammen mit 1000 weiteren Münchener Juden bei Kaunas ermordet.
Quelle: Wikipedia
Name | Straße | Jahr | |
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Elisabeth Kohn | Luisenstraße 7 | Erinnerungsstele | |
Elisabeth Kohn | Loristraße 7 | Stolperstein |