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Albanus Schachleiter OSB (auch Alban Schachleiter; eigentlicher Name Jakob Schachleiter; * 20. Januar 1861 in Mainz; † 20. Juni 1937 in Feilnbach, Oberbayern) war ein deutscher Abt des Prager Emausklosters. Er war einer der wenigen katholischen Geistlichen, die schon vor Hitlers Machtantritt 1933 Kontakte zur nationalsozialistischen Bewegung unterhielten.
Am 10. Juni 1923 hielt Schachleiter anläßlich der nationalsozialistischen Gedächtnisfeier für Albert Leo Schlageter auf dem Münchner Königsplatz die Ansprache. Im selben Jahr begegnete er Adolf Hitler in der Wohnung des Historikers Karl Alexander von Müller. Die Kirchenleitung belegte Schachleiters militant nationalistische Haltung und sein Bekenntnis zum Nationalsozialismus 1926 mit einem Verbot öffentlicher politischer Äußerungen und der Weisung, eine klösterliche Wohnung zu beziehen. Beides ignorierte er. Als er im Völkischen Beobachter vom 1. Februar 1933 schließlich Adolf Hitlers Machtergreifung begrüßte, wurde er im März 1933 suspendiert sowie aus allen diözesanen Ehrenämtern ausgeschlossen. Die NSDAP unterstützte ihn daraufhin mit einer monatlichen Rente; Hitler selbst besuchte ihn am 13. Mai 1933. Nach Schachleiters scheinbarer Unterwerfung hob der Vatikan die Suspension im September 1933 auf. Dennoch war er 1934 und 1935 Ehrengast bei den Nürnberger NSDAP-Parteitagen – trotz römischer Proteste gegen seine politische Stellungnahme. Zu seinem 75. Geburtstag 1936 erhielt er vom Führer ein Glückwunschtelegramm, und die Universität München verlieh ihm die Ehrendoktorwürde für „Choralpflege und Deutschtum“.
Schachleiter starb am 20. Juni 1937 in Feilnbach. Er wurde am Waldfriedhof in München mit einem Staatsakt beigesetzt, an dem Hitlers Stellvertreter Rudolf Heß teilnahm. Auf dem Sarg lag eine Nazi-Flagge mit dem Hakenkreuz. Die Anwesenden wurden zum Hitlergruß gezwungen. Obwohl acht Benediktineräbte anwesend waren, wurden keine Reden gehalten.
Quelle: Wikipedia