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Johannes Rottenhammer der Ältere (* 1564 in München; † 14. August 1625 in Augsburg) war ein deutscher Zeichner und Maler des Manierismus und des Frühbarock. Seine auf Kupfer gemalten Kabinettbilder hängen in vielen bedeutenden Galerien Europas.
Ab 1600 pflegte er Kontakte zum Prager Hof, speziell zu Kaiser Rudolf II., der für die kaiserlichen Sammlungen unter anderem das Göttermahl erwarb. Auftraggeber von jenseits der Alpen hatte Rottenhammer bereits aus Venedig beliefert, so Graf Ernst von Holstein-Schaumburg, den er später auch auf Schloss Bückeburg besuchte und der Anton Boten zu ihm in die Lehre schickte. Zunehmende Aufträge aus dem Norden dürften Rottenhammer dazu bewogen haben, sich 1606 in Augsburg niederzulassen. Hier verabschiedete er sich bald von der Kabinettmalerei auf Kupfer und schuf stattdessen größere Formate, darunter Altargemälde und Fresken. Sein klangvoller Name sicherte ihm Aufträge von so prominenten Auftraggebern wie der Familie Fugger oder Herzog Maximilian von Bayern.
Rottenhammer war in seiner Zeit ein hoch geschätzter Künstler, dessen Gemälde in ganz Europa gefragt waren. Noch heute zeugt die Gegenwart seiner Bilder in den großen Museen der Welt von St. Petersburg über Amsterdam und London bis Los Angeles von der Bedeutung des Künstlers. Seine Zusammenarbeit mit den Niederländern Paul Bril und Jan Brueghel d. Ä. um 1595 in Rom markiert den Beginn des auf Kupfer gemalten Kabinettbildes in Europa. Rottenhammers Einfluss als Figurenmaler ist auch am Werk seines Mitarbeiters Hendrik van Balen und seines Schülers Adam Elsheimer abzulesen. In seiner zweiten Schaffenshälfte in Augsburg malte Rottenhammer große Altarbilder für Münchner und Augsburger Kirchen sowie Entwürfe für Reliefs und Skulpturen. In der Münchner Residenz befanden sich zahlreiche seiner Fresken.
Quelle: Wikipedia