Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Geboren | 24.1.1931 [Schwerin] |
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Gestorben | 24.12.2016 [München] |
Beruf | evangelischer Theologe |
Suchbegriffe | LMU |
Trutz-Gotthilf Peter Rendtorff war ein deutscher evangelischer Theologe und Professor für Systematische Theologie mit Schwerpunkt Ethik an der Ludwig-Maximilians-Universität München 1968 bis 1999.
Rendtorff, wie der Alttestamentler Rolf Rendtorff ein Sohn des Mecklenburger Landesbischofs Heinrich Rendtorff, besuchte das Marienstiftsgymnasium in Stettin und machte in Kiel in der Kieler Gelehrtenschule 1951 Abitur. Von 1951 bis 1956 studierte er Evangelische Theologie und Soziologie in Kiel, Bloomington (Indiana State University), Göttingen, Basel und Münster. An der Universität Kiel war er Vorsitzender des Allgemeinen Studentenausschusses (AStA).[2] 1956 wurde er in Münster zum Dr. theol. promoviert. Anschließend war er Assistent am Institut für Christliche Gesellschaftswissenschaften der Universität Münster. 1961 habilitierte er sich in Münster für Systematische Theologie. Von 1962 bis 1968 war Rendtorff Dozent und außerplanmäßiger Professor an der Universität Münster, von 1968 bis 1999 ordentlicher Professor für Systematische Theologie mit dem Schwerpunkt Ethik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 1999 wurde er emeritiert.
Rendtorff ist Mitbegründer des Instituts TTN (Technik-Theologie-Naturwissenschaften) an der Universität München und war von 1998 bis 2003 der Vorsitzende des Trägervereins TTN.
Von 1979 bis 1984 war Rendtorff Vorsitzender der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Theologie. Bis 1994 war er Präsident der im Jahre 1981 von ihm mitgegründeten Ernst-Troeltsch-Gesellschaft.
Auch im kirchlichen Raum hat Rendtorff zahlreiche Funktionen wahrgenommen. Von 1979 bis 1997 war er Mitglied der Synode der EKD. In den Jahren 1980 bis 1997 leitete er als Vorsitzender die Kammer der EKD für öffentliche Verantwortung; in dieser Zeit erschienen die Friedensdenkschrift (Frieden wahren, fördern und erneuern, 1981), die Demokratiedenkschrift (Evangelische Kirche und freiheitliche Demokratie, 1985) und die Wirtschaftsdenkschrift (Gemeinwohl und Eigennutz, 1991).
Rendtorff starb an Heiligabend 2016. Bestattet wurde er auf dem Waldfriedhof Solln.Rendtorff wohnte in München-Solln, in einer Villa an der Linastraße 3a, in der Bischöfe, Theologen und Politiker ein und aus gingen und wo er auch Oberseminare abhielt. Während zunächst Töchter und Bürger, dann auch Bürgerinitiativen wie das Denkmalnetz Bayern sich nach seinem Tod für den Erhalt des historischen Gebäudes einsetzen, wolle die Eigentümerin, die evangelische Landeskirche in Bayern, statt „alter Gartenstadt-Herrlichkeit“ bezahlbaren Wohnraum schaffen. Mindestens die Hälfte der Wohnungen sei für Pflegekräfte des Ev. Pflegezentrum München Sendling vorgesehen, welche auf dem Münchener Wohnungsmarkt kaum Chancen haben. Der Großteil der 2.000 m² werde trotz Errichtung des Mehrfamilienhauses Grünfläche bleiben, hieß es zunächst,[7] dann wiederum stand ein Neubau hinter der Rendtorff-Villa zur Debatte. Tochter Verena Rendtorff plädierte im Bayerischen Rundfunk für den Erhalt der Villa.
Quelle: Wikipedia