Münchner Personenverzeichnis

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Emanuel Froben (* 4. März 1640 Schloss Bencken bei Basel; † 18. Juni 1675 in der Schlacht von Fehrbellin) war der Stallmeister des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg.

Als Stallmeister trug Froben seit 1663 die Verantwortung für Beschaffung, Unterbringung, Pflege und täglichen Einsatz der Pferde des Kurfürsten und gehörte zu dessen persönlicher Umgebung. Im Jahre 1675 fiel er bei Linum in der Schlacht bei Fehrbellin, als er dem Kurfürsten das Leben rettete. Die Legende berichtet, er habe während der Schlacht sein Pferd mit dem des Kurfürsten ausgetauscht, weshalb die dem Kurfürsten geltende Kugel stattdessen ihn traf.

Der Große Kurfürst erhob am selben Tag dessen jüngsten Bruder Jacob Christoph in den Adel, mit dem Namen „von Froben“, und nahm ihn in seine Dienste (dies ist der Ursprung der preußischen Familie „von Froben“ auf Quanditten). Als Wappen verlieh ihm der Kurfürst ein weißes Pferd auf blauem Grund.

Emanuel Froben wurde feierlich im Berliner Dom bestattet und eine Medaille zum Ereignis geprägt, die den Kurfürsten zeigt und den eben vom Pferd sinkenden Froben. Der „Opfertod“ des Stallmeisters trug erheblich zur Legendenbildung rund um die Schlacht bei und wurde später sogar in Schulbücher aufgenommen. Dieses Ereignis wird in der 1708 verfassten Biographie des Großen Kurfürsten von Jacob Paul von Gundling geschildert, dann von Friedrich dem Großen in seinen Mémoires de Brandebourg, 1751, erwähnt und fand von dort durch Heinrich von Kleists Prinz von Homburg oder auch durch Julius Mindings Gedicht Emanuel von Froben Aufnahme in die schöne Literatur.

Quelle: Wikipedia

Straßenbenennung

Frobenstraße 
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