Münchner Personenverzeichnis

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Guillielmus de Grof (getauft 13. November 1676 in Antwerpen; † 16. August 1742 in München) war ein Bildhauer flämischer Herkunft. Er hatte die Stellung des führenden Hofbildhauer des Rokoko am bayerischen Königshof unter Maximilian II. Emanuel und Karl Albrecht.

Grof war das dritte Kind aus der Ehe des Wagenmachers gleichen Namens mit Anna Bulens. Mit zwölf Jahren wurde er Lehrling in einer Antwerpener Bildhauerwerkstatt. Um das Jahr 1700 ging er nach Paris, um seine künstlerischen Fertigkeiten weiterzuentwickeln. Wahrscheinlich war er 1708 bereits für das französische Königshaus tätig. Um 1714 dürfte Grof mit dem Kurfürsten Max Emanuel zusammengetroffen sein, in dessen Diensten er ab Ende 1714 steht. Der Kurfürst berief ihn nach München, wo er Anfang 1716 seine Arbeit als „Bildgießer“ aufnahm. Seine wichtigste Tätigkeit bestand in der Erstellung vergoldeter Bleiskulpturen für die Gärten Max Emanuels.

Der Kurfürst hatte französische Künstler an seinen Hof verpflichtet, da die einheimischen seinen Vorstellungen nicht gerecht wurden. Die Bautätigkeit des Kurfürsten und die Aufträge zur Gestaltung seiner Gärten waren außerordentlich umfangreich – die Wünsche überstiegen die Geldmittel des bayerischen Königshauses beträchtlich und führten zu einer erheblichen Staatsverschuldung. Grof arbeitete in München in seiner Funktion als Oberbildhauer gemeinsam mit dem Steinbildhauer Giuseppe Volpini und dem Stuckateur Charles Claude Dubut. Künstlerischer Leiter des Schlossbauwesens war Joseph Effner. Grof wurde zwar gut bezahlt und erfreute sich hoher Wertschätzung; allerdings blieb ihm wie auch anderen Künstlern und Handwerkern der bayerische Hof beträchtliche Geldsummen schuldig, was Grof gegen Ende seines Lebens in finanzielle Schwierigkeiten brachte.

Quelle: Wikipedia

Straßenbenennung

Groffstraße 
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