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Albrecht von Haller (auch Albert von Haller, Albert de Haller; * 16. Oktober 1708 in Bern; † 12. Dezember 1777 ebenda) war ein Schweizer Mediziner, Arzt, Naturforscher (insbesondere Botaniker), Dichter und Wissenschaftspublizist in der Zeit der Aufklärung. Hallers botanisches Autorenkürzel lautet „Haller“, es ist aber auch „Hall.“ in Gebrauch.
Wegen des breiten Spektrums seiner Fähigkeiten galt Haller als Universalgelehrter. Seine Leistungen auf anatomischem und bibliographischem Gebiet waren für die Medizin von nachhaltiger Bedeutung. Daneben trat Haller als Dichter und Literaturkritiker hervor. Bleibende Bekanntheit erlangte er in diesem Bereich vor allem als Schöpfer der monumentalen Dichtung Die Alpen.
Hallers Bedeutung in der Geschichte der Medizin liegt vor allem in seiner Rolle als anatomischer Wissenschaftler begründet. Durch die Präparation von nahezu 400 Leichen gelang es ihm, in vorher unerreichter Vollkommenheit den Verlauf der Arterien im menschlichen Körper darzustellen. Weitere Studien galten der Strömung des Blutes, dem Aufbau des Knochens und der Embryonalentwicklung. Die systematische Durchführung zahlreicher Tierexperimente zur Bestimmung von Sensibilität und Irritabilität (Reizbarkeit) einzelner Körperteile, deren Ergebnisse eine europaweite Kontroverse auslösten, macht ihn außerdem zum Begründer der modernen experimentellen Physiologie. Haller erkannte als erster die Bedeutung der Blutgefäße für die Heilung von Knochenbrüchen durch experimentelle Untersuchung.
Quelle: Wikipedia