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Daniel Bonifazius von Haneberg OSB (* 17. Juni 1816 in Tannen bei Lenzfried[1]; † 31. Mai 1876 in Speyer) war ein deutscher Benediktiner, Abt, Theologe, Orientalist und Bischof der römisch-katholischen Diözese Speyer.
Nachdem er 1850 in die Benediktinerabtei St. Bonifaz zu München eingetreten war, wurde er hier 1854 zum Abt gewählt. Seine Professorentätigkeit behielt er auch als Benediktiner bei. Beim Ordenseintritt hatte er den zusätzlichen Namen „Bonifazius“ erhalten. Zum Zweck der Errichtung eines Missionshauses reiste er u. a. 1861 nach Algerien und Tunis sowie 1864 über Konstantinopel nach Palästina. Auf Grund seiner Sprachbegabung und der auf den Reisen erlangten Kenntnisse über orientalische Kirchen wurde er 1868 zum Konsultor für das Vatikanische Konzil, als Mitglied der Kommission für die orientalischen Kirchen ernannt. Beim Konzil gehörte er der Minorität an, die sich gegen die Dogmatisierung der päpstlichen Unfehlbarkeit aussprach. Im Gegensatz zu seinem alten Freund und Professor Ignaz von Döllinger nahm Haneberg die Konzilsentscheidung jedoch ohne Wenn und Aber an und verteidigte sie nachdrücklich.
Quelle: Wikipedia