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Artur Heinrich Theodor Christoph Kutscher (* 17. Juli 1878 in Hannover; † 29. August 1960 in München) war ein deutscher Literatur- und Theaterwissenschaftler.
Nach dem Studium der Literaturwissenschaft in München, Kiel und Berlin (Promotion 1904) ließ sich Artur Kutscher in München nieder, wo unter anderem Otto Falckenberg, Frank Wedekind, Hermann Löns, Albert Weisgerber und Max Halbe zu seinem Freundeskreis zählten. 1907 habilitierte er sich in Berlin für Literaturwissenschaft, wurde im selben Jahr Privatdozent und 1915 außerordentlicher Professor in München. Aus dem 1908 gegründeten Kutscher-Seminar gingen bedeutende Schriftsteller und Theaterleute hervor, darunter Bertolt Brecht und Erwin Piscator.
Während seiner langen Lehrtätigkeit hat Artur Kutscher viele Schriftsteller und Philologen geprägt. Zu seinen Studenten gehörten unter anderem Schalom Ben-Chorin, Bertolt Brecht, Peter Hacks, Ödön von Horváth, Hanns Johst, Klabund, Manfred Hausmann, Erwin Piscator, Helmut Käutner und Ernst Toller.
Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten trat er 1933 dem NS-Lehrerbund bei. 1938 wurde er auch Mitglied der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt und des NS-Reichskriegerbundes. Nachdem er 1940 außerplanmäßiger Professor geworden war, trat er 1942 der NSDAP bei.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er 1945 amtsenthoben, wurde aber bald darauf erneut Professor. 1951 trat er in den Ruhestand.1958, zwei Jahre vor seinem Tod, wurde er mit dem Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Quelle: Wikipedia