Münchner Personenverzeichnis

Geboren 9.12.1848 [München]
Gestorben 27.4.1913 [München]
Ehrenbürger seit 1913
Beruf Architekt
Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
Seidl
Gabriel von Seidl
Bildrechte: Franz Würbel (1822-1900), Gabriel Seidl Porträt von Franz Würbel, als gemeinfrei gekennzeichnet

Gabriel Seidl, seit 1900 Ritter von Seidl, (* 9. Dezember 1848 in München; † 27. April 1913 ebenda) war ein deutscher Architekt und Vertreter des Historismus sowie des bayerischen Heimatstils.

Seidl wurde Mitglied des 1851 gegründeten Münchner Kunstgewerbevereins und fand schnell die Wertschätzung der zugehörigen Künstler: u. a. Lorenz Gedon, Rudolf von Seitz und Fritz von Miller. 1900 wurde Gabriel Seidl durch Verleihung des Bayerischen Kronenordens in den Adelsstand erhoben und 1908 zum Ritter des Ordens Pour le mérite für Wissenschaften und Künste ernannt. 1902 gründete er im Künstlerhaus den Isartalverein, um nach der Errichtung der ersten Kraftwerke der Isarwerke die weitere Zerstörung des Isartals durch Boden- und Bauspekulanten zu verhindern.

Am 14. April 1909 folgte wegen seiner Verdienste um die Errichtung des „von ihm errichteten Neubau des Historischen Museums der Pfalz in Speyer“ die Ernennung zum Ehrenbürger von Speyer, 1913 von München. Seit 1866 war Seidl, wie sein Cousin Gabriel Ritter von Sedlmayr, Mitglied des Corps Germania München. Als Corpsbruder erstellte er die Pläne für den Bau des Corpshauses und beaufsichtigte den Fortgang der Arbeiten. 1890 heiratete Seidl die Förstertochter Franziska Neunzert, aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor.

Seidl widmete sich unter anderem dem Schlossbau. 1885 wurde nach seinen Plänen das Neue Schloss Büdesheim errichtet. 1894 wurde Seidl von Kaiser Wilhelm II. beauftragt, sich mit einen möglichen Umbau der Burg Hohenzollern im puristischen Stil des Historismus zu beschäftigen. Seidl verzichtete jedoch nach einem Besuch der Burg auf den Auftrag mit den Worten: „Diese Burg ist derart verpfuscht, dass ich nix machen kann als höchstens sie neu bauen – und dann ist es halt keine alte Burg mehr ... Das kann i net!“.[2] Seidl, der auf diesen bedeutsamen Auftrag verzichtet hatte, baute in den Folgejahren für andere Auftraggeber ihre Schlösser um, 1899–1900 beispielsweise das Wasserschloss Schönau. Seidl starb 1913 in seinem Wohn- und Bürohaus in München, Marsstraße 28.

Quelle: Wikipedia

Wohnorte in München

Marsstraße 28 ( - )
3. Maxvorstadt ()

Straßenbenennung

Seidlstraße 
3. Maxvorstadt (Augustenstraße)
Benennung: 9.12.1909

Denkmal

Ateliergebäude Gabriel von Seidl

Ateliergebäude Gabriel von Seidl
Seidlstraße

Geschichte

3.7.1893 - Grundsteinlegung des Künstlerhauses

In Anwesentheit des Prinzregenten wird der Grundstein für das Künstlerhauses gelegt.

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- Bau des Nationalmuseums

Architekt: Gabriel von Seidl

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1.8.1911 - Der Tierpark Hellabrunn wird eröffnet

Der Tierpark Hellabrunn wurde eröffnet und zeichnet sich durch seine innovative Gestaltung aus, die den natürlichen Lebensräumen der Tiere nachempfunden ist. Emanuel von Seidl entwarf den Generalplan für die Landschaftsanlage, die zwischen Isar und östlichem Talhang liegt und Wasserläufe sowie eine spezifische Wegeführung umfasst. Der Tierpark gilt als einer der ersten Geozooanlagen weltweit.

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Literatur

Hofer Veronika, Epp Sigrid, Schickel Gabriele, Bommersbach Irmgard, Falter Reinhard, Walter Uli, Fluhr-Meyer Gerti - Gabriel von Seidl

Gabriel von Seidl
Hofer Veronika, Epp Sigrid, Schickel Gabriele, Bommersbach Irmgard, Falter Reinhard, Walter Uli, Fluhr-Meyer Gerti
(2002)

Oscar Doering - Zwei Münchner Baukünstler

Zwei Münchner Baukünstler
Oscar Doering
(1924)

Referat für Stadtplanung und Bauordnung - Gabriel von Seidl - Pfad

Gabriel von Seidl - Pfad
Referat für Stadtplanung und Bauordnung
(2013)

 - Schönere Heimat

Schönere Heimat

(2013)

Werke in München

Bayerisches Nationalmuseum

Bayerisches Nationalmuseum
Prinzregentenstraße

Lenbachbrunnen

Lenbachbrunnen
Luisenstraße
(1887)

Sankt-Anna-Brunnen

Sankt-Anna-Brunnen
St.-Anna-Platz
(1894)