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Julius Naue (* 17. Juni 1833 in Köthen (Anhalt); † 14. März 1907 in München) war ein deutscher Maler, Zeichner, Radierer und Archäologe.
1868 bekam Naue von privater Seite den Auftrag, eine Villa bei Lindau mit acht Fresken auszuschmücken: Germania, Roma, Alarich, Geiserich, Chlodwig, Alboin, Odoaker und Theoderich. In den Jahren 1869-71 zeichnete er 15 große Kartons zur Geschichte der Völkerwanderung (in Lichtdruck vervielfältigt). 1872–1873 entstand ein Prometheus-Zyklus in Aquarell, 1873–74 malte er im Ballsaal des Römischen Hauses zu Leipzig Schwinds „Aschenbrödel“ in Wachsfarben. 1873 erschien auch die Prachtausgabe von Eduard Mörikes „Historie von der schönen Lau“ mit den Umrissradierungen Naues nach Illustrationsentwürfen von Moritz von Schwind. Den Winter 1874 verbrachte er in Rom. Von 1875 bis 1877 führte er in einem Privathaus in Hamburg einen Freskenzyklus aus: „Das Schicksal der Götter nach der deutschen Heldensage“, und 1879 in einem Schloss in Mecklenburg sieben Temperabilder aus dem Epos "Helgi und Sigrun" aus. Er hat auch radiert und Zeichnungen für den Holzschnitt nach Schwind gefertigt.
In seiner archäologischen Arbeit trat Naue im April 1884 mit einem Vortrag zum Thema Die prähistorischen Schwerter vor der Anthropologischen Gesellschaft in München auf. Seine Beiträge bestanden maßgeblich in der Erforschung keltischer Hügelgräber der Bronzezeit. Als Autodidakt legte er eine Reihe kleinerer Publikationen vor, die die Eberhard Karls Universität Tübingen als Grundlage für eine Promotion 1887 mit einer Dissertation unter dem Titel Die Hügelgräber zwischen Ammer- und Staffelsee akzeptierte.[1] Von seinem als mehrbändigen Werk angelegten Projekt Die Bronzezeit in Oberbayern erschien jedoch nur der erste Band im Jahr 1894, das aus einer Überarbeitung und Erweiterung seiner Dissertation bestand.
Quelle: Wikipedia