Münchner Personenverzeichnis

Friedrich von Thiersch

Geboren 18.4.1852 [Marburg an der Lahn]
Gestorben 23.12.1952 [München]
Beruf Architekt
Wikipedia
Thiersch
Friedrich von Thiersch
Bildrechte: Martin Kraft, Friedrich von Thiersch, CC BY-SA 3.0

Friedrich Maximilian Thiersch, seit 1897 Ritter von Thiersch, war ein deutscher Architekt und Maler. Er gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des Späthistorismus.

Thiersch wuchs in Marburg auf; er war der Enkel des Philologen Friedrich Thiersch, der Bruder des Architekten und Hochschullehrers August Thiersch und Onkel des Klassischen Archäologen Hermann Thiersch. Mit seiner Frau Auguste Thiersch geb. Eibler, einer Tochter des Kommerzialrats Eduard Eibler aus Lindau, hatte er acht Kinder, darunter die Schriftstellerin Berta Thiersch (1888–1984) und die Buchbinderin Frieda Thiersch (1889–1947), welche die angesehene Binderei der Bremer Presse leitete. Nach der Schule studierte Friedrich von Thiersch von 1868 bis 1873 Architektur an der Technischen Hochschule Stuttgart. Anschließend arbeitete er im Frankfurter Architekturbüro von Karl Jonas Mylius und Alfred Friedrich Bluntschli. Nach internen Streitigkeiten machte er sich 1878 selbständig.

Auf zahlreichen Bildungsreisen quer durch Europa (z. B. 1878 nach Griechenland) eignete sich Friedrich Thiersch umfangreiches baugeschichtliches und architektonisches Wissen an. Anschließend wurde er habilitiert und im Jahr 1882 als Professor an die Technische Hochschule München berufen. Nach seinem Durchbruch als Architekt blieb er in München wohnhaft, baute aber in ganz Deutschland für verschiedene Fürsten und Städte sowie für das Kaiserhaus. 1896 erhielt er auf der Internationalen Kunstausstellung in Berlin eine kleine Goldmedaille. Friedrich Thiersch wurde 1897 mit dem Verdienstorden der Bayerischen Krone ausgezeichnet und damit in den persönlichen Ritterstand erhoben. Sein letztes Lebensjahrzehnt war von persönlichen Verlusten geprägt. Im Januar 1914 verlor er seine Tochter Marie, im Oktober desselben Jahres fiel sein Sohn Ernst im Ersten Weltkrieg. 1918 starb sein Schwiegersohn Albrecht Zeller und 1920 sein zweiter Sohn Friedrich. Einen Tag vor Heiligabend 1921 starb Friedrich von Thiersch im Alter von 69 Jahren.

Quelle: Wikipedia

Wohnorte in München

Georgenstraße 16 (1889 - 1921)
4. Schwabing-West ()

Literatur

Marschall Horst Karl - Friedrich von Thiersch

Friedrich von Thiersch
Marschall Horst Karl
(1998)

Pabst Martin, Herrmann Wolfgang A. - Köpfe der TUM:

Köpfe der TUM:
Pabst Martin, Herrmann Wolfgang A.
(2018)

Werke in München

Gedenktafel Muffatwehr

Gedenktafel Muffatwehr
Corneliusbrücke
(1903)

Georg Simon Ohm

Georg Simon Ohm
Theresienstraße
(1895)

Karl von Effner

Karl von Effner
Maximiliansplatz
(1886)

Merkurbrunnen

Merkurbrunnen
Tal
(1902)