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Michael Wagmüller war ein deutscher Bildhauer.
Michael Wagmüller besuchte die Gewerbeschule in München, lernte ein Jahr lang die Anfangsgründe der Kunst bei dem Bildhauer Anselm Sickinger (1807–1873) und trat 1854 als Schüler von Professor Max von Widnmann in die Akademie ein. 1860 begann er selbständig zu arbeiten, hatte aber anfangs nur geringen Erfolg und wechselte aus Mangel an Beschäftigung in der Plastik eine Zeitlang zur Porträtmalerei, bis er den Auftrag für zwei Büsten und zwei allegorische Frauengestalten für ein Münchener Schulgebäude erhielt. Von 1868 bis 1873 reiste er regelmäßig nach London, wo er insgesamt ein gutes Dutzend Porträtbüsten englischer Adeliger fertigte. Er stellte seine Modelle regelmäßig in München aus und fiel dabei dem kunstsinnigen König Ludwig II. auf, der ihn mit einem Bronze-Standbild Ludwig XIV. von Frankreich, dem Sonnenkönig, beauftragte. 1869 wurde er für seine vorgestellten Arbeiten im Münchner Glaspalast zusammen mit Reinhold Begas und Jean-Baptiste Carpeaux mit einer Ehrenmedaille in Gold ausgezeichnet, 1872 zusammen mit Friedrich Drake, Reinhold Begas und Caspar Zumbusch zum Ehrenmitglied der Akademie der bildenden Künste und zum Professor ernannt. 1873 gehörte Wagmüller zu den Gründungsmitgliedern des Münchner Künstlervereins Allotria, dessen Vorsitzender er zwischen 1874 und 1879 war. 1876 stellte er auf der Pariser Weltausstellung das Grabmal für seine beiden im Säuglingsalter verstorbenen Töchter vor, das vielgelobt wurde und das später sein eigenes werden sollte.
Die letzten Jahre waren fast ausschließlich mit Arbeiten für König Ludwigs II. Schlösser Linderhof und Herrenchiemsee ausgefüllt. Das Sitzbild Justus von Liebigs bestimmt für den Maximiliansplatz in München wurde noch von ihm begonnen, aber nach seinem Tod von seinem Schüler Wilhelm von Rümann vollendet.
Quelle: Wikipedia