Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Quelle | Zauner - München in Kunst und Geschichte (164) |
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Jahr | 1914 |
Straße | Königsplatz 1 |
Kunstausstellungsgebände, Kgl., Königsplatz 1, mit einer Galerie des Vereins bildender Künstler Münchens (,,Sezession“). 1838—48 von Ziebland in korinthischem Stil (gegenüber den dorischen Propyläen und der römisch-jonischen Glyptothek) erbaut. Ein prächtiger Monumentalbau mit feierlicher Tempelfassade; gegenüber der etwas eingesunken erscheinenden Glyptothek begünstigt durch die erhöhte Lage auf einer großartigen Freitreppe. In den Seitenflügeln ringsum geschlossene Quadersteinfassade (die ursprünglich geplanten Fensteröffnungen kamen auf Betreiben Klenzes nicht zur Ausführung [B 06]); Gliederung nur durch Pilaster mit glatten Schäften und schlicht profilierten Kapitellen sowie oben durch dreiteiliges, wenig hervortretendes Gebälk. Im Giebelfeld (in Gegenüberstellung zur Glyptothek, an der die griechischen plastischen Künste dargestellt sind) eine Darstellung der unter dem Schutz und der Aufmunterung der „Bavaria“ blühenden bayerischen Künste (von Schwanthaler): In der Mitte die Bavaria, Kränze austeilend und stehend vor einem mit Löwen flankierten Thronsessel; ihr zur Hechten der Architekt mit dem Modell einer Kirche, der Historienmaler mit einer Tafel, der Genremaler mit einer Zeichenmappe, der Porzellanmaler mit einer Vase, der Glasmaler, ein Gemälde behutsam aufhebend; zur Linken ein Bildhauer, dem sein Gehilfe einen Wagen mit der Kolossalbüste König Luduigs nachfährt, der Bronzegießer, eine Erzstatue aufrichend und der Münzer, der ein großes Medaillon in die Münzschüssel legt. In der Giebelblume ein aus seiner Asche emporsteigender Phönix, als Symbol der wiederauflebenden Künste [B 06, HR, Rb].