Alte Quellen

Max Joseph-Brücke,

Quelle Zauner - München in Kunst und Geschichte (192)
Jahr 1914
Straße Max-Joseph-Brücke

Max Joseph-Brücke, auch „Bogenhauser Brücke“. Erbaut 1901—02 von Theodor Fischer am Uebergang vom Englischen Garten nach Bogenhausen. Besteht aus einem ganz aus Muschelkalkquadern zusammengesetzten Dreigelenkbogen mit Stahlgelenken von 64 m lichter Weite und 6 m Pfeilhöhe. Bemerkenswert durch den innigen organischen Zusammenhang zwischen Architektur und Plastik. lieber die Fahrbahn ein wenig aufragende Stützpfeiler, die ungemein dekorativ wirken durch ihre Vertikale im Gegensatz zur langgestreckten Horizontale der Brücke. Zwischen diesen Pfeilern sanftgeschwungene Brüstungen mit köstlichen Plastiken, die alle die 4 Elemente allegorisieren; auf der linken östlichen Seite die Luft (von Düll und Petzold): eine geflügelte weibliche Figur mit einem Putto, der in ein Horn bläst; daneben ein fliegender Adler und eine Windmühle; ihr gegenüber das Feuer (von Heilmaier): der Göttersohn Prometheus, ein nackter Jüngling mit kräftig gebildetem Bücken und sehnigen Beinen bringt in der Fackel das Feuer auf die Erde, die Linke umfaßt das Menschenbildnis, dem er den Geist einhauchte; darüber der Zeusadler, bereit, den Ungehorsamen zu zerreißen; neben Prometheus ein Feuersalamander und der Vogel Phönix, der verjüngt aus seiner Asche steigt. Ferner die Mutter Erde (von Floßmann): als liegende weibliche Figur, ihr Kind mit ihren Früchten nährend; dabei «in Paar Hasen im üppigen Kohl und ein Vogel im Korn; am Westende die humorvolle Gruppe des Wassers (von Düll-Petzold): ein feister Mann mit Fischleib hat auf seinem breiten Leib ein zartes Nixlein sitzen — ein ungleiches Paar, das vergnüglich auf den Wogen, seinem Elemente, schwimmt; daneben prächtige Exemplare flinker Fische [BAJ 762 und Alex. Keilmeyer „Die neuen Isarbrücken Münchens“ in KH 06].


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Max-Joseph-Brücke

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