Alte Quellen

Sendlinger Pfarrkirche St. Margareth, alte

Quelle Zauner - München in Kunst und Geschichte (318)
Jahr 1914
Straße Plinganserstraße 5

Sendlinger Pfarrkirche St. Margareth, alte; Plinganserstr. 5.

Nach der Zerstörung der älteren in der Mord Weihnacht 1705 um das Jahr 1715 neuerbaut. Langhaus mit 4 Jochen; Chorabschluß in 3 Achteckseiten; Tonnengewölbe mit Stichkappen; Westempore; Wände durch Pilaster mit Gesimskapitellen gegliedert. In den Wandnischen lebensgroße Apostelfiguren in Stuck. Gurtbogen angedeutet durch 2 Lorbeerstäbe, die von den Pilastern über das Gewölbe laufen; Kanten der Stichkappen mit Lorbeerstäben besetzt; an der Spitze der Stichkappen Kartuschen bezw. Engelsköpfe; daneben Engelsfiguren; in der Stichkappenfläche selbst Ankanthusranken und Zweige mit Blättern.

Beim nördlichen Seitenaltar Glasgemäldefenster aus 1493, zwischen 2 Säulen St. Margaretha darstellend.

Außen an der Nordwand das (wiederholt restaurierte) Lindenschmitt-Fresko mit der Sendlinger Bauernschiacht.

In der Seelenkapelle auf dem Altar St. Georg und Margareth, „2 vortreffliche Statuen aus ca. 1480 von eigenartigem künstlerischem Charakter. Prächtige Vertreter der jugendlichen Anmut der deutschen Gotik zeigen sie im Gegensatz zu den nicht selten allzu zarten Gestalten des 14. Jahrh. gerade von der frischen Kraft der spätmittelalterlichen Plastik. Die Liebenswürdigkeit und zarte Poesie derselben vertritt die anmutige, aber doch gesunde und blühende Jungfrau, während St. Georg mit seinen individuellen Zügen, den rechten Fuß fest auf den überwundenen Drachen stellend, der tatkräftige, jugendliche Held ist; frei und echt plastisch ist der weiche, groß gelegte Faltenwurf mit reichem, jedoch durchaus nicht kleinlichem Detail [EM 423; KB].


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St. Margareth

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