Alte Quellen

St. Elisabeth-Herzogspitalkirche

Quelle Reber - Bautechnischer Führer durch München (115)
Jahr 1876
Straße Herzogspitalstrasse

Die St. Elisabeth-Herzogspitalkirche in der Herzogspitalgasse wurde neben dem kurz vorher gegründeten Hospital für kranke Hofbediente von Herzog Albrecht V. 1550 durch den Hofarchitekten H. Schöttl erbaut. Doch ist in baulicher wie in Ausstattungshinsicht bis auf das rundbogige Gewölbe, welches in der Netzconstruction noch die Nachwirkung der Gothik verräth, zu verschiedenen Zeiten ver ndert worden, hauptsächlich i. J. 1676. Damals wurde namentlich die im Rufe der Wunderkraft stehende Madonna unter dem Kreuze, 1650 von Tobias Bader gefertigt, nach dem linken Seitenaltar versetzt, der jetzt die Hauptrolle der ganzen Kirche spielt. Dem Spital gegenüber war 1715 durch die Churfürstin Therese Kunigunde, Gemahlin Max Emanuels ein Kloster angebaut, welches den Servitinen eingeräumt wurde. Das Spital wurde 1800 aufgehoben, das Gebäude durch Verkauf in Privatbesitz gebracht der Fonds aber mit jenem des benachbarten Josephspitals vereinigt. Die Kirche erfreut sich der „Maria in sieben Schmerzen‘‘ wegen einer grossen Beliebtheit und wird reich mit Geschenken bedacht, worunter eine leider zu kleine Madonna in Bronze von Prof. Zumbusch, welche an der kahlen Facade angebracht ist und von einem Gelübde während der Choleraepidemie 1854 stammt.


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Herzogspitalkirche

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