Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Quelle | Reber - Bautechnischer Führer durch München (162) |
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Jahr | 1876 |
Straße | Auerfeldstraße 6 |
Die Kreisirrenanstalt, eine ausgedehnte Anlage, unweit des Haidhauser Bahnhofes (Auerfeldstrasse Nr. 6) gelegen. Der ursprüngliche Bau wurde vom Oberbaurath Reuter entworfen und ausgeführt. Die nothwcndige Geschlechtertrennung liess das Gebäude in symmetrischen Flügeln mit vier Höfen (A und B) entstehen, zwischen welchen die gemeinsamen Verwaltungs- und Verpflegungsbauten (a b c d e) eingesetzt sind. Gegenwärtig wird die Anstalt unter speeieller Leitung des k. Baubeamten Bernatz und nach den Angaben des Vorstandes Dr. Gudden einem weitgreifenden Umbau unter beträchtlicher Erweiterung unterzogen. Hiebei wird namentlich auf eine rationelle und allen Ansprüchen genügende Heizungs- und Ventilationseinrichtung Rücksicht genommen und ist die Ausführung dieser Anlagen der in dieser Beziehung renomirten Firma der Gebr. Sulger in Winterthur übertragen.
Die Gebäude der Hauptaxe vertheilen sich so, dass der Mittelrisalit (a) die Administrationsräume, b den Küchenbau mit Gesellschaftssaal, c die Kirche mit darunter gelegten Werkstätten, d die Turnhalle mit Centralbad und Strohflechtsälen und e das Kesselhaus enthält. Rechts von der Linie dieser Gebäude befindet sich die Abtheilung der männlichen, links die der weiblichen Irren. Die beiden geschlossenen Höfe sind von den Räumen für die mehr oder weniger unruhigen und für die schwachsinnigen Kranken umschlossen, die Höfe B von den beiden rechtwinklig aneinanderstossenden Trakten f und g (für die ruhigen Irren) abgegränzt. Die in den Höfen BB nach innen, in den Complexen A nach aussen vorspringenden Anbauten sind B der, Abtritte und Spülküchen.