Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Quelle | Zauner - München in Kunst und Geschichte (52) |
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Jahr | 1914 |
In der Biedermeierzeit ist Bogenhausen ein beliebter Ausflugsort der Münchner gewesen. In der alten Betzschen Gastwirtschaft steht im Garten, verfallen und verträumt, ein Tanzboden, auf dem sich „der Großvater mit der Großmutter“ vergnügten (und der vielleicht auch zur Unterbringung von Kinderkarussels gedient haben mag). Die Anlage ist im einfachen Zimmermannswerk ausgeführt und die Decke war einst in lustigen Farben bemalt. Eigentlich ist das Gebäude eine Uebersetzung des. damals so beliebten Rundtempels (vgl. „Monopteros“ im Englischen Garten) ins Volkstümliche [BAJ 195]. Im Restaurant auch der prächtige Georgsbrunnen (St. Georg ist der Kirchenpatron von Bogenhausen) von Düll und Petzold: auf der völlig modern und selbständig aufgebauten Kandelabersäule, dessen Knauf von 2 reizenden Nixenkindchen und 2 glotzäugigen Meerungeheuern gebildet wird, steht als Bekrönung elegant und geschmeidig der Drachentöter, den trotz seiner mittelalterlichen Wehr und Waffen nichts mit seinen unzähligen Ahnen vergangener Jahrhunderte verbindet [KH 12/9]