Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Name | Hans Pfitzner |
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Stadtbezirk | 13. Bogenhausen |
Stadtbezirksteil | Altbogenhausen |
Straße | Delpstraße 21 |
Ausführung | Bronzeguß (0,40 x 0,40 m) |
Übergabe | 6.5.1969 |
Personen | Pfitzner Hans |
Künstler:innen | Klinkenberg Werner |
Rubrik | Denkmal Gedenktafel  |
Hier
lebte
Hans Pfitzner
1929—1943
Hans Pfitzner (1869–1949) war ein deutscher Komponist, Dirigent und Musikschriftsteller, der als Verfechter der musikalischen Tradition des Spätromantizismus bekannt wurde. Geboren in Moskau und aufgewachsen in Frankfurt am Main, erhielt er eine umfassende musikalische Ausbildung und begann früh zu komponieren. Seine bekannteste Oper, “Palestrina”, gilt als Meisterwerk, das 1917 in München uraufgeführt wurde. Pfitzners Werke, darunter weitere Opern, Orchesterstücke und Lieder, zeichnen sich durch eine tiefe Verbundenheit zur deutschen Musiktradition und eine kritische Haltung gegenüber der Moderne aus. Er arbeitete als Dirigent und Musikpädagoge, unter anderem in Straßburg und Berlin, und pflegte enge Beziehungen zur Münchner Musikszene.
Während des Nationalsozialismus wurde Pfitzners Werk von der NS-Kulturpolitik geschätzt, da er als Bewahrer „deutscher Kunst“ galt. Er selbst äußerte sich mehrfach antisemitisch und nationalistisch, was ihm Anerkennung innerhalb des Regimes einbrachte, ohne dass er jedoch der NSDAP beitrat. Nach dem Krieg wurde er als Mitläufer eingestuft, sein Ruf blieb jedoch beschädigt. Pfitzners späteres Leben war geprägt von finanziellen Schwierigkeiten und gesundheitlichen Problemen. Seine Rolle im Nationalsozialismus wird bis heute kritisch diskutiert. Hans Pfitzner starb 1949 in Salzburg. Sein musikalisches Erbe bleibt umstritten, aber Werke wie “Palestrina” werden weiterhin aufgeführt und als bedeutender Beitrag zur Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts gewürdigt.