Stadtgeschichte München

Gustav Landauer (1870–1919) war ein bedeutender deutscher Anarchist, Schriftsteller und Philosoph. Als einer der führenden Theoretiker des Anarchismus in Deutschland war Landauer auch ein engagierter Sozialist und Pazifist. Er setzte sich intensiv mit Fragen der sozialen Gerechtigkeit und der Freiheit auseinander und war überzeugt, dass eine bessere Gesellschaft nur durch freiwillige Gemeinschaften und gegenseitige Hilfe entstehen könne, anstatt durch staatliche Gewalt.

Landauer war auch literarisch aktiv und verfasste zahlreiche Schriften, darunter Essays, Aufsätze und Bücher, in denen er seine politischen und philosophischen Überzeugungen darlegte. Er war ein wichtiger Denker der sogenannten „Gemeinschaftsbewegung“ und versuchte, seine Ideen auch praktisch umzusetzen.

Während der Revolution von 1918/19 spielte Landauer eine zentrale Rolle in der Münchner Räterepublik, einer kurzlebigen sozialistischen Regierung in Bayern. Als die Räterepublik von Freikorps-Truppen niedergeschlagen wurde, wurde Landauer am 2. Mai 1919 verhaftet und brutal ermordet.

Sein Leben und Werk beeinflussten viele spätere Denker und Aktivisten, insbesondere im Bereich des Anarchismus und der alternativen Gemeinschaftsbewegungen. Landauer wird heute als eine der bedeutendsten Figuren des deutschen Anarchismus und der Friedensbewegung erinnert.

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Gedenkstele für Gustav Landauer 1917

Gedenkstele für Gustav Landauer 1917