Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Name | Saal 253 - Willkür "Im Namen des Deutschen Volkes" |
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Stadtbezirk | 3. Maxvorstadt |
Stadtbezirksteil | Königsplatz |
Straße | Prielmayerstraße |
Art | Gedenkraum |
Objekt | Justizpalast | Justizpalast |
Gruppierung | Justizpalast |
Lage | Innenbereich |
Art | Gedenkraum |
Suchbegriffe | Weiße Rose Justiz |
Kategorie | Nationalsozialismus |
Rubrik | Denkmal |
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Der Münchner Justizpalast war Schauplatz der Verhandlungen gegen die Mitglieder der Widerstandsgruppe Weiße Rose im Februar 1943. Die Weiße Rose, bestehend aus Studierenden und Professoren der Ludwig-Maximilians-Universität, darunter Hans und Sophie Scholl sowie Christoph Probst, setzte sich gegen das NS-Regime ein und rief zur Freiheit und Gerechtigkeit auf. Durch Flugblätter versuchten sie, die Bevölkerung zum Widerstand gegen die nationalsozialistische Diktatur zu ermutigen.
Im Justizpalast, in Saal 253, fanden unter dem Vorsitz von Richter Roland Freisler die Verhandlungen statt, die geprägt waren von Willkür und ideologischer Verblendung. Freisler, bekannt für seine drakonischen Urteile, verurteilte die Mitglieder der Weißen Rose zum Tod. Der Justizpalast und insbesondere der Verhandlungssaal gelten heute als symbolische Orte des Gedenkens und erinnern an den mutigen Widerstand gegen das NS-Regime und die Schrecken einer entmenschlichten Justiz.