Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Name | Klagebalken |
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Stadtbezirk | 11. Milbertshofen-Am Hart |
Stadtbezirksteil | Am Riesenfeld |
Straße | Hanns-Braun-Brücke |
Internet | Klagebalken |
Ausführung | Floßenburger Granit (0,75 x 0,75 x 10,00 m, 18 t) |
Objekt | vor der Brücke |
Übergabe | 27.9.1995 |
Suchbegriffe | Klagebalken |
Künstler:innen | Koenig Fritz |
Rubrik | Denkmal Kunstwerk Gedenktafel  |
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GRENZSTEIN DES LEBENS NICHT DER IDEE
WÄHREND DER SPIELE DER XX OLYMPIADE IN MÜNCHEN
ERLITTEN ELF ISRAELISCHE SPORTLER
UND EIN DEUTSCHER POLIZEIBEAMTER
AM 5.SEPTEMBER 1972 DURCH EINEN
TERRORITISCHEN ANSCHLAG
RINRN GEWALTSAMEN TOD
Am 5. September 1972 ereignete sich während der Olympischen Sommerspiele in München ein tragischer Terroranschlag, der die Welt erschütterte. Mitglieder der palästinensischen Terrororganisation „Schwarzer September“ drangen in das Olympische Dorf ein und nahmen elf israelische Sportler als Geiseln. Die Terroristen forderten die Freilassung von palästinensischen Gefangenen sowie der RAF-Terroristen Andreas Baader und Ulrike Meinhof.
Die Geiselnahme dauerte den ganzen Tag, während Verhandlungen zwischen den Terroristen und den deutschen Behörden stattfanden. Am Abend wurde versucht, die Geiseln auf den Militärflughafen Fürstenfeldbruck zu bringen, wo eine missglückte Befreiungsaktion stattfand. Im Zuge des chaotischen Einsatzes, der schlecht geplant und ausgeführt war, starben alle elf israelischen Geiseln sowie ein deutscher Polizist. Zudem wurden fünf der acht Terroristen getötet.
Dieses schreckliche Ereignis führte zu internationaler Trauer und scharfer Kritik an den Sicherheitsmaßnahmen der Spiele. Es hinterließ tiefe Spuren in der Geschichte der Olympischen Bewegung und machte deutlich, wie verletzlich solche Großveranstaltungen für Terroranschläge sein können. Die Münchner Spiele werden seither oft mit dieser Tragödie in Verbindung gebracht.
Der Klagebalken, ein Mahnmal gegen Terror, wurde aus Granit aus dem Steinbruch bei Flossenbürg gefertigt. 1993 vom NOK Deutschland und Israel in Auftrag gegeben. Nach Diskussionen wurde der Stein 1995 am Ende der Brücke zwischen Olympiastadion und Olympiadorf aufgestellt, das Stahlseil des Zeltdachs weist symbolisch auf den Gedenkstein hin.