Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Name | Holodomor-Denkmal |
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Stadtbezirk | 18. Untergiesing - Harlaching |
Stadtbezirksteil | Siebenbrunn |
Straße | Schönstraße 57 |
Art | Denkmal |
Objekt | Katedrale Maria Schutz und St. Andreas |
Lage | vor der Katedrale |
Art | Denkmal |
Übergabe | 22.11.2008 |
Suchbegriffe | Ukraine Holodomor |
Kategorie | Ukraine |
Rubrik | Denkmal Gedenktafel  |
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1932 - 1933
Zum Gedenken an die
Millionen Opfer der
Hungersnot - Holodomor
In der Ukraine 1932-1933
Zu Beginn der 1930er Jahre verübte
Das kommunistische Regime Stalins
Im tiefsten Herzen Europas
Und in der als Kornkammer
Der Sowjetunion bekannten Region
Einen Genozid an Millionen von Ukrainern.
Eine von er Landwirtschaft geprägte Nation
Wurde dem Hungertod ausgeliefert,
Eine der skrupellosesten Formen
Von Folter und Tod.
Die Ukrainer bezeichnen diese Tragödie als
Holodomor
Der Holodomor war eine katastrophale Hungersnot, die in den Jahren 1932-1933 in der Ukraine stattfand und Millionen Menschen das Leben kostete. Der Begriff „Holodomor“ stammt aus dem Ukrainischen und bedeutet „Tötung durch Hunger“. Diese Tragödie ereignete sich im Zuge der Zwangskollektivierung der Landwirtschaft unter der Führung der sowjetischen Regierung unter Josef Stalin. Die Kollektivierung zwang die Bauern, ihr Land und ihre Ernten an staatlich kontrollierte Kolchosen abzugeben, was zu massivem Widerstand führte, insbesondere in der Ukraine, wo die landwirtschaftliche Tradition tief verwurzelt war.
Um den Widerstand zu brechen, erhöhte die Sowjetregierung die Getreideabgaben drastisch, oft über das hinaus, was die Bauern überhaupt ernten konnten. Lebensmittel wurden beschlagnahmt, und ganze Dörfer wurden von der Versorgung abgeschnitten. Diese repressiven Maßnahmen führten zu einer verheerenden Hungersnot, bei der schätzungsweise zwischen 3 und 7 Millionen Menschen verhungerten.
Der Holodomor wird von vielen Historikern und Ländern, darunter die Ukraine, als Völkermord angesehen, da die Maßnahmen gezielt gegen die ukrainische Bevölkerung gerichtet waren, um ihren Widerstand zu brechen und ihre nationale Identität zu zerstören. Anderen Ansichten zufolge war es eine Folge einer brutalen Wirtschaftspolitik, aber nicht gezielt völkermörderisch. Heute wird der Holodomor weltweit als symbolische Warnung vor den grausamen Folgen totalitärer Regime und als bedeutender Teil der ukrainischen Geschichte und Identität betrachtet. Gedenkstätten und Gedenktage erinnern an die Opfer und halten das Bewusstsein für dieses schreckliche Ereignis wach.