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Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Albrecht V. (der Großmütige) war von 7. März 1550 bis 24. Oktober 1579 Herzog von Bayern. Seine Herrschaft war ebenso bedeutsam für die Ausbreitung der Gegenreformation in Deutschland wie auch für die Entfaltung der Kunst der Renaissance im Herzogtum Bayern. Der Grundstock vieler bayerischer Staatssammlungen geht unmittelbar auf Albrechts Sammelleidenschaft zurück.
Albrecht war ein leidenschaftlicher Sammler und Kunstfreund und gilt als Begründer der Entwicklung Münchens zu einer Stadt der Künste. Der Aufbau der Münchener Hofbibliothek, aus der sich die heutige Bayerische Staatsbibliothek entwickelte, begann 1558 mit dem Kauf der mehr als 800 Bände umfassenden Bibliothek aus dem Nachlass des Humanisten Johann Albrecht Widmannstetter. Dieser Bestand wurde 1560 durch den Nachlass von Albrechts Onkel Ernst und 1564 durch den Kauf der Bibliothek von Hans Jakob Fugger bedeutend erweitert.[3] Zwischen 1558 und 1570 ließ Albrecht einen Bußpsalmencodex anfertigen, der heute zu den Prachthandschriften der Bayerischen Staatsbibliothek gehört. Er wurde von Hans Mielich, seinem Hofmaler, illustriert; die Kompositionen zu den Bußpsalmen schuf Orlando di Lasso,[4] der für die Münchner Hofkapelle tätig war.
In den Jahren von 1563 bis 1567 ließ Albrecht ein neues Marstallgebäude errichten, die heutige Alte Münze, in deren oberen Stockwerken die herzogliche Kunstkammer mit mehr als 6000 Exponaten eingerichtet wurde. Das museale Konzept entwickelte der flämische Arzt und Kunstberater Samuel Quiccheberg.
Von 1563 bis 1568 erschienen im Auftrag des Herzogs die Landtafeln von Philipp Apian. 1566 erwarb Albrecht von Hans Jakob Fugger eine Sammlung antiker Skulpturen aus einer Erbschaft. Sie bildete den Grundstock für die Antikensammlung. Durch den Kunstspezialisten und kaiserlichen Antiquar Jacopo Strada ließ Albrecht noch im selben Jahr in Rom mehr als 50 weitere antike Skulpturen und in Venedig zahlreiche römische Büsten kaufen. Zwei Jahre später gelang Strada nach langwierigen Verhandlungen der Ankauf der Antikensammlung des venezianischen Patriziers Andrea Loredan für den bayerischen Hof.[6] Für die solcherart auf mehr als 600 Exponate angewachsene Sammlung ließ Albrecht von 1568 bis 1571 das Antiquarium erbauen, das aus Gründen des Brandschutzes als freistehendes Gebäude außerhalb der Neuveste errichtet wurde.
Seine bedeutende Münzsammlung bildete den Grundstock für die Staatliche Münzsammlung. Er holte bekannte Maler und Kupferstecher sowie den Komponisten Orlando di Lasso an seinen Hof. In seiner Hofhaltung legte er Wert auf Pracht und Luxus, belastete die Untertanen schwer mit Abgaben und türmte dennoch ungeheure Schulden (½ Mill. fl.) auf.
Quelle: Wikipedia
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