../../../../
Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Heinrich Braun (* 17. März 1732 in Trostberg an der Alz; † 8. November 1792 in München) war ein Bildungs- und Schulreformer in der Zeit der Aufklärung im Kurfürstentum Bayern.
Der Aufklärer gilt als „geistiger Vater der öffentlichen Volksschule in Bayern“, seine Lehrbücher bilden einen „Markstein in der Entwicklung der deutschen Schriftsprache in Bayern“ (Neue Deutsche Biographie).
1768 legte er in einer Rede vor der Akademie seine Vorstellungen für die Umgestaltung des bayerischen Schulwesens dar. 1770 wurde Braun zum Landeskommissar für das Volksschulwesen ernannt und verfasste das Generalschulmandat, das die Reform der Volksschulen und die Einführung der Realschulen als Stätte für die nichtakademischen bürgerlichen Berufe begründete. 1771 verordnete er die allgemeine Schulpflicht, die aber ebenso wie seine weiterreichenden Vorstellungen zur Schulreform an Geld- und Lehrermangel praktisch nicht durchzusetzen war. Auch die Gelegenheit, nach der Auflösung des Jesuitenordens im Jahr 1773 das höhere Bildungswesen neu zu ordnen, scheiterte an der finanziellen Situation des Kurfürstentums, so dass die „Ex-Jesuiten“ in ihren Lyzeen weiterhin unterrichteten.
Dennoch gilt Heinrich Braun, seit 1777 Direktor aller Lyzeen und Gymnasien, Stadt- und Landschulen, als entscheidende Persönlichkeit in der bayerischen Aufklärung, der die neuhumanistische Bildungsidee in Bayern durchsetzte.
Quelle: Wikipedia
Lebensdaten | ( - ) |
---|